650 Jahre Hohnbach

Ein Teil von Hohnbach vor 20 Jahren

Ein Teil von Hohnbach vor 20 Jahren

Hohnbach vor rd. 120 Jahren (Zeichnung von C. Krepel)

Hohnbach vor rd. 120 Jahren (Zeichnung von C. Krepel)

Alte Ansichtskarte von Hohnbach

Alte Ansichtskarte von Hohnbach

Teichfest in Hohnbach

Teichfest in Hohnbach

Herzlich willkommen in Hohnbach

Herzlich willkommen in Hohnbach

wir nehmen die Einladung gern an...

wir nehmen die Einladung gern an…

Lassen Sie sich den Kuchen schmecken...

Lassen Sie sich den Kuchen schmecken…

Die Kleinen toben auf dem Spielplatz

Die Kleinen toben auf dem Spielplatz

Na, wer schupst das Glas am weitesten?

Na, wer schupst das Glas am weitesten?

Das Hohnbacher Glücksrad - man kann nur gewinnen

Das Hohnbacher Glücksrad – man kann nur gewinnen

Ein Nachmittag voller Kultur - die Sermuther Rock´Roll Tanzgruppe

Ein Nachmittag voller Kultur – die Sermuther Rock´Roll Tanzgruppe

Alt und Jung sorgen für das angenehme Hohnbach

Alt und Jung sorgen für das angenehme Hohnbach

Alte Fotos im ganzen Dorf erzählen viel von der Geschichte

Alte Fotos im ganzen Dorf erzählen viel von der Geschichte

Das heutige Kulturzentrum des Ortes - das Anwesen der Familie Hofmann

Das heutige Kulturzentrum des Ortes – das Anwesen der Familie Hofmann

Das war mal ´ne Fleischerei

Das war mal ´ne Fleischerei

Sie sind gerne unser Gast...

Sie sind gerne unser Gast…

wir trinken erscht ma in Ruhe ´ne Tasse Kaffee

wir trinken erscht ma in Ruhe ´ne Tasse Kaffee

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. So einen Anlass dazu, wie ein 650jähriges Jubiläum des Dorfes, hat man allerdings nicht alle Tage. Also – stellen wir einfach ´was auf die Beine und los geht´s. In Hohnbach wird das Wort KULTUR noch immer groß geschrieben; der Verein “Land und Leben”, die Freiwillige Feuerwehr und der Seniorenverein treffen sich regelmäßig, schaffen miteinander ein gemütliches Dorfleben. Denen ist es nun vor allem zu verdanken, dass an diesem Wochenende das Jubiläumsfest ausgiebig gefeiert werden konnte. Vorab ein herzliches “Dankeschön” an alle, die auch emsig auf ihre Art mitgeholfen haben, dass die Gäste zufrieden die Veranstaltung genießen konnten. Auch an die Sponsoren herzlichen Dank, denn alles kostet heute nicht wenig Geld.
Am Samstag, dem Haupttag der Feierlichkeiten, füllte sich das riesige Festzelt immer mehr. Es waren nicht nur Hohnbacher, die mal neugierig ´reinschauten, sondern viele Coditzer und weit Angereiste suchten sich ein Plätzchen. So konnte man in aller Ruhe sich ein leckeres Stück Kuchen oder Torte auswählen und mit einem Tässchen Kaffee all das genießen. Manch einer neigte eher zu einem Gläschen Bier, um mit einem Bekannten, den man schon Jahre nicht mehr gesehen hatte, ein Schwätzchen zu machen – “weeßte noch, damals….”. Allein das, sich einmal wiederzusehen, sorgte für die tolle Stimmung im Festzelt. Vor allem an die Kinder hatte man draußen reichlich Angebote; sie konnten auf dem Spielplatz toben, Seifenblasen in den Himmel schicken, sich schminken lassen oder am Glücksrad drehen. Manch Kleiner versuchte auch, ein halbvolles Bierglas auf der Rutsche am weitesten nach vorn zu schupsen. Für Abkühlung sorgte der Eismann.
Drinnen im Zelt lief indessen das kulturelle Angenbot weiter. Eine Jugendtanz- gruppe vom Colditzer Turnverein e.V. zeigte den “Alten”, wie man sich bewegen kann. Zu so einer langen Geschichte eines Dorfes gehören auch die Erlebnisse der älteren Generation. Sigrid Pohlmann, die geborene Hohnbacherin, erzählte von ihren Erlebnissen als Kind und jenen schweren Tagen, als im April 1945 die Amerikaner über Hohnbach nach Colditz rückten “und ausgerechnet bei uns wurde ein Ami erschossen”. Das nahmen die Ami`s nicht so einfach hin. Doch die Zeit ist weitergegangen. Frank Meyer, noch ein paar Jahre jünger, berichtete von seinen Erlebnissen in Hohnbach. Damals prägte vor allem die Landwirtschaft den Ort; mit der Gründung der LPG änderte sich Vieles; eine unvergessliche Person gerade dort war Rudi Taube.
Der größte Baubetrieb des Ortes ist seit Generationen die Firma Müller. Der Bedarf an Handwerkern war enorm. Heute ist der Betrieb wesentlich kleiner, die Bürokratie macht auch den Handwerkern übelst zu schaffen und so baut man mangels Aufträgen das Personal ab. Auch die Bäckerei und Fleischerei, die jene Einwohner damals mit frischen Lebensmitteln versorgte, ist Geschichte. Heute gehen die Leute lieber in die Supermärkte, packen was man sich denken kann in den Wagen. Ein 4-Pfund-Brot für 1,04 Mark (Ost) ist nicht mehr zu haben; eine Stück Kuchen kostet meist 1,95 Euro.
Wer ´mal einen Blick aus der Luft auf Hohnbach werfen wollte, konnte mit einer Gondel in die Lüfte steigen. Tja, vergleicht man das mit dem Stich von C. Krepel, wie er es 1909 sah, so ist heute Vieles ganz anders geworden; Hohnbach hat sich wesentlich vergrößert. Die mit umfang- reichste Erweiterung fand mit den Eigenheimbauten Richtung Colditz statt.
Im Zelt trat gerade die Sermuther Rock´Roll & Boogie Woogie Connection auf, begeisterte die Gäste mit ihren schwungvollen Tänzen. Wahrscheinlich
wollten sie den Gästen erklären – in wenigen Stunden werden die bekannten “Zeubelrieder” Euch zum Tanz auffordern und da wollten wir Euch zeigen, wie´s geht.
Das Dorffest zum 650sten Jubiläumstag wird vielen Hohnbachern und den Gästen sicher in guter Erinnerung bleiben. Der Disco-Abend am Freitag ging bis nachts drei Uhr. Am gestrigen Abend werden die vielen Besucher bestimmt das Zelt auch nicht schon halb Elfe verlassen haben. Vielen Dank an das Organisationsteam und alle fleißigen Helfer. Wünschen wir Hohnbach, dass es noch viele Jahrzehnte und Jahrhunderte glücklich besteht.
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spiegel

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