CAPA in Colditz – 80 Jahre Kriegsende

Ausstellung ikonischer Bilder anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung durch US-amerikanische Truppen

Ausstellung ikonischer Bilder anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung durch US-amerikanische Truppen

Peter Knierriem, Leiter der Schlösser Rochlitz, Colditz und Burg Gnandstein begrüßte die Gäste

Peter Knierriem, Leiter der Schlösser Rochlitz, Colditz und Burg Gnandstein begrüßte die Gäste

Regina Thiede (SC) erklärte die Fotos

Regina Thiede (SC) erklärte die Fotos

Thomas Pantke (Bürger-Initiative Capa-Haus) im Gespräch mit R. Thiede

Thomas Pantke (Bürger-Initiative Capa-Haus) im Gespräch mit R. Thiede

Besucher betrachten konzentriert die historischen Fotos

Besucher betrachten konzentriert die historischen Fotos

Die Hauptinitiatoren der Ausstellung - (v.li.) Rainer Rakow, Regina Thiede, Thomas Pantke und Peter Knierriem

Die Hauptinitiatoren der Ausstellung – (v.li.) Rainer Rakow, Regina Thiede, Thomas Pantke und Peter Knierriem

Mit solch einer Kamera wurden damals diese Fotos gemacht...

Mit solch einer Kamera wurden damals diese Fotos gemacht…

Eine Ausstellung - ein guter Anlass zu einem Gespräch...

Eine Ausstellung – ein guter Anlass zu einem Gespräch…

Eines der ausgestellten Fotos von Malan Heslop - gemacht an jenem 16. April 1945 im Schlosshof

Eines der ausgestellten Fotos von Malan Heslop – gemacht an jenem 16. April 1945 im Schlosshof

Am heutigen Vormittag fand im Gewölbekeller des Colditzer Schlosses die offizielle Eröffnung einer Foto-Ausstellung zum Ende des 2. Weltkrieges statt. Gewidmet war sie vor allem dem Fotografen der US-Armee Robert Capa. Malan Heslop brauchte seiner Abstammung als Mormone nicht mit der Waffe dienen; deshalb war er wie Robert Capa seit dem D-Day von Frankreich bis nach Mitteldeutschland mit der Kamera unterwegs. Erstem sind auch die wenigen Fotos vom Tag der Befreiung (16.4.1945) im Schloss Colditz als eh. Oflag IV C zu verdanken.
Derartige Fotos sind heute nicht mehr in Massen vorhanden. Sie führen uns jene Stunden vor Augen, die vor allem die Generationen vor uns mit den üblen Auswirkungen strafte und prägte. Sie sollten uns zu denken geben, die derzeitige Situation weltweit sachlich einzuschätzen. Thomas Pantke von der Bürger- initiative des Capa-Hauses hat sich engagiert darum bemüht, Bildmaterial von diesem Fotografen zu besorgen, zu archivieren und wie heute hier im Schloss Colditz, der Öffentlichkeit zu zeigen. Im allgemeinen Vergleich sind es aus jenen Kriegstagen noch “relativ harmlose Bilder”. Gebäude, die auf den Leipziger Fotos zu sehen sind, existieren heute gar nicht mehr. Auch das sind die Auswirkungen des 2. Weltkrieges. Interessiert schauen sich die Besucher diese einzigartigen Fotos an. So kam es bereits bei der Eröffnung zu Gesprächen untereinander. Dass diese Ausstellung auf Wanderschaft geht, also auch später andernorts zu sehen sein wird, erläuterte Thomas Pantke. Hinsichtlich der heutigen Weltlage mit extrem moderneren und tödlicheren Waffensystemen sollte der Wert einer derartigen Fotoausstellung hoch geschätzt werden. Sie könnte wie eine Art Mahnung an die jetzt regierenden Mächte der Welt wirken.
Der Namensgeber der Ausstellung, Robert Capa, wirkte auch nach dem Ende des 2. Weltkrieges als Militärreporter weiter. Sein Arbeitstil war: “Wenn Deine Bilder nicht gut genug sind, dann warst Du nicht nahe genug dran.” Im Spanischen Bürgerkrieg versuchte er aussagekräftige Motive zu finden. Später setzte man ihn im Indochina-Krieg in Vietnam ein. 1954 wurde er dort durch eine Landmine tödlich verletzt.
Die Ausstellung ist im Kellergewölbe des Schloss Colditz noch bis zum 30.11.2026 zu sehen. Besuchen Sie Schloss Colditz mit all seinen Sehenswürdigkeiten; Sie sind herzlich willkommen.

spiegel

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