Am gestrigen Sonntag waren vielerorts Veranstaltungen angesagt. An diesem schönen Spätsommertag hatte die Diakonie Gäste zu einer “Nacht in Venedig” eingeladen. Da es das Colditzer “Klein Venedig” seit Anfang der 1970er Jahre nicht mehr gibt; es fiel der “Energiewende” zum Opfer, verlegte man dieses Konzert in den Zschadraßer Festsaal. Unter Beifall betraten die 3 Künstler den Saal. Hiroko Tamura; gebürtige Japanerin, studierte an der Hochschule für Musik in Lübeck, ist Preisträgerin zahlreicher Klavier- und Fagott- wettbewerbe. Jochim Karl Schäfer zählt zu den führenden Trompetern seiner Generation. Er studierte an der Hochschule für Musik in Dresden und trat weltweit auf. Chizuru Böhme studierte an der Hochschlue für Musik in Osaka / Japan. Trotz ihrer Pflichten für die Familie ist sie ständig zu Konzerten und Lehraufträgen unterwegs, keine leichte Aufgabe.
So erklangen Variationen über ein Thema aus der Oper “NORMA” von Vincenzo Bellini. Es folgte die Sonate K. 380 von Scarlatti. Danach die von Johann Strauss komponierte “Eine Nacht in Venedig”, von J.K.Schäfer bearbeitet, die dem gestrigen Konzert seinen Namen gab.
Dann kündigte Susanne Haase (Diakonie) eine Überraschung an – der kleine Kaito Moki Böhme betrat mit seiner Geige die Bühne. Gemeinsam mit seiner Mutter Chizuru am Flügel begeisterten sie die Gäste mit einzigartigen Klängen klassischer Musik. Es war zweifellos der Höhepunkt dieses Konzertnachmittags. Ein Gondolero aus Venedig sollte nicht nur wissen, wie eine Gondel aussieht, sondern ihre Fahrweise beherrschen. Kaito Moki überzeugte die Gäste; hier trafen das genetische Erbe und eine emsige Arbeit an Übung aufeinander, zum Erstaunen der Zuhörer. Der Beifall war mehr als verdient.
Joachim Karl Schäfer moderierte diesen Nachmittag u.a. mit der Gegenüberstellung der Mathematik und Musik; Pythagoras gab uns auch damals schon die Feststellung mit auf den Weg, dass unser Leben niemals ohne die Kultur verlaufen wird – er hatte sicher Recht. So folgten noch weitere Musikstücke der 3 Künstler.
Mit ein paar Blümchen und einem kleinen Präsent bedankte sich die Diakonie bei den Künstlern; das Publikum mit von Herzen kommendem Beifall. Dass das zu einer Zugabe führte, war mehr als schön.
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