Mir kenn de Gusche nich halten
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu; Zeit ´mal Bilanz zu ziehen. Hier geht es allerdings nicht um finazielle Dinge, sondern um Erhaltung eines Stücks unererer Kultur. Jeder Landstrich hat seinen eigenen Dialekt und bei uns “is ähm sächsch de Heimat- sprache. Un da fällste glei off, wenn de irchenwo mit Jemande quatschst; die wissen glei, wo de herkummst.” Auch wenn es manchmal ein Stück weit entfernt vom “Hochdeutsch” ist; man sollte dieses Stück Kultur auf jeden Fall erhalten, dachte schon Lene Voigt. Im kommenden Jahr kann die Mundartbühne Borna ihr 20jähriges Jubiläum feiern; sie widmet ihre Freizeit genau dieser Aufgabe. Wie gut es bei den Gästen ankommt, zeigt der Terminkalender – für dieses Jahr ist im Dezember alles ausgebucht. Waren es 2024 31 Veranstaltungen, meint erfreut die Chefin Inge Steitmann, so sind es in diesem Jahr schon 32. “Jeden Monat treten wir 1 mal in der Bad Lausicker Medianklinik auf. Aber inzwischen hat sich unser Publikumskreis tüchtig erweitert. Er zieht sich von Borna über Kitzscher, Hohnstein-Ernstal, Frohburg, Prießnitz, Colditz, Hausdorf, Leipzig, Strubben bei Pirna bis nach Belgern. Besonders beeindrucken uns die Auftritte für die Polyo-Selbsthilfe- gruppe in Groitzsch. Die Freude, die wir ihnen bringen, schicken sie uns mit ihrem Beifall doppelt wieder zurück. Diese Benefiz-Auftritte gehen uns besonders nahe; wir würden uns wünschen, dass sie durch uns ein wenig seelische Hilfe bekamen. Da, wo wir schon mehrmals auftraten, klären wir vorher ab, was wir diesmal bringen; es soll ja nicht “der gleiche Quark” wie beim letzten mal sein. Das heißt natürlich proben, proben, proben…”. Zum Urgestein der MBB gehört seit 20 Jahren neben Inge Steitmann Heike Greulich. Sie führt die “Vereinschronik” und es macht viel Spass, auf die tollen Erlebnisse in all den Jahren zurückschauen zu können. “Weeste noch…”, sind meist die ersten Worte. “Ne Schneiderin oder so was brauchen wir ooch nich, bei uns langt ne Kittelscherze un die hat doch Jeder selber im Küchenschrank hängen”, so Inge Steitmann. Für Sechsen- zwanzsch müssmer uns überlechen, wie wir das große Jubiläum feiern; da solln doch de Sektkorken knallen.”
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