2022 – das Jahr des Tigers

2022 - das Jahr des Tigers

2022 – das Jahr des Tigers

Die chinesische Astrologie gilt weltweit als eine sehr verlässliche Vorhersage. Für das Jahr des Tigers, das nun noch bis zum 21.Januar 2023 gilt, sind die meisten äusserst positiv. Doch eines rückt plötzlich in den Vordergrund – es wird ein gefährliches Jahr.
Seit Jahrzehnten schwelen weltweit viele Konflikte, die wir mehr oder weniger aus der Ferne betrachtet ignoriert haben. Als wir 2019 von der Corona-Welle überrollt wurden, eine Pandemie, die wir bis dahin noch nicht kannten und gegen die wir nicht gewappnet waren, zeigte sich uns, wie sich unsere Wirtschaft weltweit voneinander abhängig gemacht hatte. Den Wohlstand auf Kosten Anderer genießen zu können, geriet in eine Sackgasse. Rasant schnell wurden Medikamente entwickelt, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Doch die damit verbundenen Nebenwirkungen konnten zeitlich gar nicht so schnell erforscht werden. Heute leiden Viele an Long-Covid-Symptomen, die sich in einer Vielzahl von Erscheinungsformen zeigen. An manche Einschränkungen haben wir uns einfach gewöhnt.
Seit dem 24.Februar 2022 hält die Welt den Atem an – ein barbarischer Krieg vor unserer Haustür erweckt den Eindruck, als befinde sich diese Welt gerade in einer Neuaufteilung. Täglich prasseln neue Belastungen auf uns herein, womit wir nicht gerechnet haben. Die Waren des täglichen Bedarfs im Supermarkt, die Kosten für Strom, Wasser, Heizung, Mieten, Sprit,… alles verteuert sich schlagartig teils um das Mehrfache. Gerade in der Weihnachtszeit bekamen unsere Bürger das zu spüren: in den Weihnachtsgottesdiensten versuchten viel mehr als vor Jahren, etwas Ruhe und Geborgenheit zu finden.
Heilig Abend mit dem Krippenspiel in der Zschirlaer Kirche (Foto: Mark Zocher)

Heilig Abend mit dem Krippenspiel in der Zschirlaer Kirche (Foto: Mark Zocher)

Pfarrerin Dorothea Schanz in der Schönbacher Bergkirche

Pfarrerin Dorothea Schanz in der Schönbacher Bergkirche

“Ja, es war ein bewegtes Jahr”, so Pfarrerin Dorothea Schanz, “Mal wieder. Langeweile kommt nicht auf, dafür ist immer etwas los und hier und da Aufregung, Frust, Wut, Trauer. Wenn man eine kriegerische Auseinandersetzung in der Welt sieht, will man fragen: Menschheit, warum wirst du nicht gescheit?! Wir sind Gäste auf dieser Erde. Nicht mehr und nicht weniger. Und Jeder (auch jeder Despot auf dieser Erde) muss sich irgendwann eingestehen, dass auch seine Macht begrenzt ist. Aber es gibt zu viele, die ihren eigenen Allmachts-Phantasien erliegen. Wir können nur das Naheliegende tun: Treu sein, in dem, was uns Gott aufgegeben hat. In unserer Stadt und unseren Dörfern, das tun, was dran ist. Für Frieden im Kleinen sorgen, mit den Mitmenschen ein gutes Miteinander versuchen, mit unserer Umwelt gut umgehen. Gott loben, unsere Kirchen erhalten…” “Ich freue mich auf jeden Fall. dass sich wirklich viele Kinder und Jugendliche bei der Christvesper einbrachten. Ich studierte mit über 12 Kindern und Jugendlichen in Collmen das Krippenspiel ein und auch da – viel Freude, dass Kinder und Jugendliche überhaupt mitmachen – auch welche, die sonst keinen Bezug zur Kirche haben. In Großbothen hat Anne Fritzsch derzeit knapp 30 Kinder in der Christenlehre. Das ist doch ein guter Grund zur Dankbarkeit.”
Diese innigen Worte sollten uns viel Hoffnung auf den Weg für ein friedlicheres Jahr 2023, als das 2022 auf den Weg geben. Vom netten Miteinander, der gegenseitigen Hilfe und Unterstützung ist in den letzten Jahrzehnten vieles verloren gegangen. Lassen wir uns durch diese unvorhergesehene Situation ermutigen, davon etwas so wertvolles wiederzufinden. Wir müssen auch lernen, auf manchen Luxus zu verzichten und die entstandenen Schäden nicht den nächsten Generationen zu hinterlassen.
Ihnen allen ein gesundes, friedvolles und gesegnetes Neues Jahr 2023″

spiegel

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