40 Jahre Treue zum Wald

Dem Wald verbunden - Volkmar Wagner

Dem Wald verbunden – Volkmar Wagner

Der Wald schläft nicht

Der Wald schläft nicht

Ein paar herzliche und nette Worte der Chefin

Ein paar herzliche und nette Worte der Chefin

Auszeichnung für 40 Jahre treue Dienste im Wald

Auszeichnung für 40 Jahre treue Dienste im Wald

Wir sind ein gutes Team...

Wir sind ein gutes Team…

Es gibt genügend Möglichkeiten, Orden und Ehrenzeichen zu verteilen. Doch heute war mal ein etwas außergewöhnlicher Anlass. Forstdirektor des Bezirkes Leipzig, Andreas Padberg, und die Chefin des Colditzer Revieres, Barbara Kotschmar, lauerten mitten im Colditzer Wald die Brigade um Volkmar Wagner auf. Der Grund – genau heute vor 40 Jahren begann Letzterer seine Tätigkeit als Forstarbeiter. 1961 in Zschopau geboren begann er seine Ausbildung in Morgenröte als Forstfacharbeiter / Mechanisator. “Als Schüler war ich mal zu einem Praktikum im MZ-Werk Zschopau. Diese stupide Fließbandarbeit – nein, das kommt für dich mal nie in Frage”, so Wagner. Ab 1985 nahm er seine Tätigkeit im Staatl. Forstberieb Marienberg auf. Seine spätere Frau Gudrun, die er während eines Urlaub´s an der Ostsee kennenlernte, lockte ihn nach Ebersbach, wo er bald danach eine Familie gründete und, wie er es im Biologie-Unterricht erfuhr, für Nachwuchs sorgte. Seine Arbeitszeit wurde nur kurz durch die NVA unterbrochen, die er aber als Spaten-Soldat erledigte. Danch kehrte er zurück in seinen angestammten Beruf, die Wende kam dazwischen und er wechselte nun in den neu gegründeten LFV Sachsen. Inzwischen haben sich auch hier die organisatorischen Dinge verändert, aus Sä. Forstamt Colditz, Revier Ebersbach wurde nunFoB Leipzig, Revier Colditz – doch das sind nur Namen.
Wir verfügen über große Waldflächen, die aber nicht nur auf der Karte existieren, sondern einer ständigen, intensiven und vor allem überlegten Pflege bedürfen. Würde man versuchen, es einfach mal in Zahlen zu fassen, so hätte Volkmar Wagner in seinen fast 12 Jahren im Colditzer Raum unter Führung seiner charmanten Chefin Barbara Kotschmar rund 30 ha jungen Wald aufgeforstet. Das allein wären rund 206.000 Pflanzen, vor allem Eichen und Buchen. 74 ha Forstkulturen haben sie freigeschnitten, brachte es FoDir. Andreas Padberg mal rüber. 74 ha haben sie somit erzogen, dabei immer ein gutes Händchen bewiesen. Auch seine Chefin freute sich in ein paar würdigenden Worten über die jahrelange gute Zusammenarbeit. Dem pflichten seine Kollegen sichtlich bei. Was die Umstellung des jetzigen Bestandes in Richtung Zukunft bringt, erklärete FoDir Padberg so nebenbei. Der Nadelwald wächst relativ schnell, kann bald geerntet werden, doch sein flaches Wurzelwerk macht ihn auch gegen Wind sehr empfindlich. Das kann schnell zu Schäden führen. Diesem beugt die Umstellung auf Laubwald wesentlich vor. Was allerdings gerade jetzt im Rahmen der Diskussion um den Autoskandal völlig vergessen wird ist, dass allein ein Laubbaum zu einer ca. 20 % höhere CO2-Reduzierung führt. Alles ist sozusagen eine umweltfreundliche Maßnahme. Wenn heute auch der Holzeinschlag weitestgehend mechanisiert ist, mussten ca. 1.000 fm in nicht gänzlich ungefährlicher Handarbeit von Volkmar Wagner erledigt werden. Andreas Padberg überreichte ihm für seine 40-jährige Tätigkeit im sächsischen Wald eine kleine Urkunde.
Dass er heute noch ein sehr erfreuliches Ereignis hat, konnte Andreas Padberg nicht verbergen. “Das erste Mal in meiner Laufbahn darf ich heute einem ausgebildeten Forstarbeiter einen unbefristeten Arbeitsvertrag überreichen. Darüber freue ich mich sehr, denn im Moment reden wir über Lehrer- und Polizistenmangel. Dass der Wald aber wächst und einer intensiven Pflege bedarf, sollte nicht vergessen werden. Auch hier wäre es gut, wenn wir das Parsonal aufstocken könnten.”

spiegel

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