500 Jahre Reformation

Gottesdienst zur Reformation in Schönbach

Gottesdienst zur Reformation in Schönbach

Gottesdienst in der Schönbacher Bergkirche

Gottesdienst in der Schönbacher Bergkirche

Pfarrerin Dorothea Schanz bei der Predigt

Pfarrerin Dorothea Schanz bei der Predigt

Der Bibelwagen

Der Bibelwagen

Eine alte Bibel

Eine alte Bibel

Heute jährte sich zum 500sten mal jener Tag, an dem Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Kirche heftete. Was dies für einen Umsturz auslöste, ist bis heute in den Köpfen haften geblieben. Es war eine Abspaltung der Kirche vom Katholizismus und gleichzeitig eine Entmachtung dieser zugunsten der weltlichen Herrscher.
Der heutige Gottesdienst in der Schönbacher Bergkirche stand aber nicht nur unter diesem Thema, es waren ja ein ganzes Jahr lang genügend Festveranstaltung zu Ehren diese Jubiläums gefeiert worden. Pfarrerin Dorothea Schanz widmete sich in Ihrer Predigt mehr den Themen, die uns tagtäglich bedrücken und belasten. Zeit – ein Faktor, den wir vielleicht viel zu sehr verschenken, obwohl wir ihn opfern, Anerkennung und Reichtum zu erhalten. Auf der Strecke bleiben dabei vor allem Familie und Gesundheit. Was ist es wert, rund um die Uhr für unwichtige Dinge da zu sein? Wäre es nicht besser, wieder ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Anerkennung zu finden? Wer wird dich einmal im Altersheim danach fragen, was du im Leben geleistet hast und dich dementsprechend würdigen? Selbst deine erwirtschafteten Ersparnisse werden schnell aufgebraucht sein – und dann? Es war eine Predigt, die wohl jeden betroffen machte. Nur Gott wird einmal das eines Jeden ehren, was er geleistet hat. Lassen sie uns also Zeit, täglich auch an ihn zu denken.
Mit der Übersetzung der heiligen Schrift in eine jedem verständliche Sprache schuf Luther eine Basis, dass sich auch der kleine Mann mit der Religion intensiver beschäftigen konnte. Sie wurde zum meistgelesenen Buch der Welt, existiert in vielen Sprachen. Selbst die Kirchenmusik wurde volkstümlicher, konnte von den Gottesdienstbesuchern mitgesungen werden. Die Schönbacher Kirchenfreunde schufen vor wenigen Wochen eine kleine Seltenheit in der Ausstattung der Bergkirche. Um einer alten Bibel ein ansprechendes Ambiente zu geben, ließen sie einen Bibelwagen anfertigen. Dieses kleine Möbelstück bereichert nun die Bergkirche.
Nach dem heutigen Gottesdienst wurden die Besucher zu einem Tässchen Kaffee und einem kleinen Imbiss oder dem traditionellen Reformationsbrötchen eingeladen. So konnte man vor dem Nach-Hause-Weg noch ein wenig plaudern. Die zwei Täuflinge werden jenen Tag sicher nicht vergessen. Für die Jüngste wurde an der Wasserentnahmestelle extra ein Rosenstöckchen gepflanzt.

spiegel

Kommentar eintragen

Hauptmenü