Wenn sich das Jahr dem Ende hin neigt, sollte man gerne ´mal nach Aussen zeigen, was man geschafft hat. Im barocken Jagdhaus Kössern lernen Kinder schon seit Jahren im centrum musicum unter Leitung von Olaf Böhme, welch wohl- klingenden Töne man einem Klavier entlocken kann. Doch Erfolg kommt nicht von allein; es steckt viel Übung dahinter. All das, was die Kinder der verschiedensten Alters- klassen geschafft haben, wollten sie gerne ´mal ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern und Bekannten vorführen. Der herrliche Saal des barocken Jagdhauses bietet genau dafür eine prächtige Kulisse.
11 junge Künstler boten ihr Können auf dem Blüthner-Flügel dar; (ich nenne sie nur mit dem Vornamen) Fabian, Lotte, Ansgar, Friedrich, Magdalena, Jonas, Maria, Elias, Martina und Maximilian. Bei den 3 anderen, Yuto, Kento und Kaito übernahm Mutti den Platz am Flügel; sie begleiteten sie mit der Flöte, der Violine und dem Violincello. Sie brachten Stücke dar, die vielen der Gäste wohlbekannt waren. Der Konzertabend war kein Wettbewerb, wer der Bessere sei. Es zeigte den Gästen, wieviel Fleiß über Jahre hinweg zu solch einem Können führt. Die Gäste, egal obe sie mit dem jungen Künstlerinnen und Künstlern verwand waren, spendeten allen einen von Herzen kommenden Applaus.
In der heutigen Zeit hat sich Vieles in unserem Alltag verändert. Wir wissen, dass das Handy PLatz 1 als Begleiter eingenommen hat. Die politische Debatte, das nur noch ab einem gewissen Alter zu erlauben oder zeitlich in seiner Nutzung einzuschränken, läuft. Verschiedene Länder haben den Schaden dieses Mediums längst erkannt. Um so treffender ist ein so schön gestalteter Abend über den Freizeitspass der Kinder und Jugendlichen. Es ist eine Art “Dankeschön” an jene Eltern, die genau diese künstlerische Freizeitgestaltung erzieherisch als auch finanziell unterstützen. Wie diese Jugendlichen ihr musikalisches Können später einmal eventuell sogar beruflich nutzen, wissen die meisten heute noch nicht. Dass es allerdings keine sinnlos vergeudete Zeit oder sogar ´rausgeworfenes Geld war, können wir schon heute feststellen. Der Applaus aus dem Publikum sprach Bände.
Einen besonderen Platz in der musikalischen Geschichte des Ortes Kössern hat die Familie Böhme bereits eingenommen. Es ist nicht nur das professionelle Beherrschen des Flügels, Chizuru war schon weltweit unterwegs. Die Kinder haben offensichtlich die Gene ererbt und festigen sie nun in der nächsten Generation. Trotzdem ist ihre enorme instrumentale Begabung mit viel Fleiss und Übungsstunden verbunden. Wer allerdings glaubt, dass damit alles Andere in den Hintergrund treten muss, irrt. Sie stehen nach überregio- nalen sportlichen Erfolgen nicht selten auf dem Siegertreppchen. Damit beweisen sie, dass man eben nicht nur ein Hobby haben kann. Ein “Dankeschön” gebührt auch Olaf Böhme, der den Kindern und Jugend- lichen das Können auf dem Klavier lehrt. Eine Künstlergage gab es gestern noch nicht, aber mit einer dankend übergebenen Rose für Jeden und viel Beifall konnten sie alle glücklich nach Hause gehen. Freiherr von Erdmannsdorff wird sicher auch von Oben zugehört und sich gefreut haben, was in seinem Jagdhaus heute Tolles passiert.
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