Aus uraltem Material entstehen edle Kunstwerke

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Eine Schale entsteht aus uraltem Holz

Das Rohmaterial

Das Rohmaterial

Niemand vermutet in dem kleinen Hof neben dem Kötteritzscher Schloss nahe Colditz, dass hier einzigartige Kunstwerke gefertigt werden. Das, was Andere einfach weggeworfen hätten, bearbeitet Ekkehard Körber zu einem einzigartigen Schmuckstück für die Wohnung. Was man eventuell daraus machen könnte, existiert bereits in seinem Kopf, bevor es überhaupt in die Drehbank eingespannt wird. Dazu gehört eben als Erstes Krativität, die einem in die Wiege gelegt sein muss.

Der 1958 in Wolfen Geborene machte 1977 in West-Berlin sein Abitur, nachdem er 1971 auf legale Weise durch Familienzusammenführung in den Westen gezogen war. Sein Bindung zu unserer Heimat hat er aber nie verloren.  1981 – 1984 machte er seine Ausbildung als Drechsler in Bielefeld. “Alle haben mich belächelt – du kannst doch in so einem Alter nicht noch die Lehre als Drechsler anfangen, das schaffst du doch sowieso nicht”, erinnert er sich noch an diese Zeit. Aber nach dem Abschluß eröffnete er eine eigene Werkstatt und verschrieb sich mehr dem Kunsthandwerk. 1988 absolvierte er seine Meisterausbildung – seine Zeit als Meisterschüler bei Prof. Böckelmann war sein nächster wichtiger Schritt. 1997 zog er wieder nach Berlin / Prenzlauer Berg, wo er in einem Künstlerwerkstatthaus unterkam. “Doch mit dem neuen Eigentümer der Immobilie wurde alles für uns Künstler unbezahlbar”, resümiert er.”Da verschlug es mich in das Muldental.”

Begutachtung eines Unikates

Begutachtung eines Unikates

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Ekkehard Körber inmitten seiner Kunstwerke

Hier arbeitet er nun seit 2006 kreativ, setzt seine Ideen in die Praxis um und hat Zierstücke geschaffen, die inzwischen den Weg bis Japan gefunden haben. Es sind alles Unikate, nichts gleicht dem Anderen. Wer also ein so tolles Accessoire in seiner Wohnung stehen hat, kann gewiss sein, dass es davon kein Duplikat gibt.

Neben seiner Werkstatt hat er einen Musterraum eingerichtet, in dem die Vielfalt seiner Ideen sichtbar wird. Sein Ideenreichtum ist schier grenzenlos, vom Kuli über ganz spezielle Korken, Schalen, Anhänger bis zu den Kreiseln ist alles zu finden. Lächelnd erklärt er: “Für die Kreisel gibt es auf der ganzen Welt richtige Sammler”. Da kann man ohne weitere Worte sich schon denken – wenn die Welt wüßte, was für eine Künstlerwerkstatt hier in diesem verschlafenen Örtchen existiert, würden die Kunden bald Schlange stehen.

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Das Kreisel-Tablett

Ausruhen möchte sich Ekkehard Körber noch nicht. Schließlich gibt es   noch viele Ideen umzusetzen. “Im Moment arbeite ich gern mit Kindern, die in meine Werkstatt kommen und sich anschauen, was man aus einem alten Stück Holz machen kann. Da erfreuen einen die erstaunten Gesichter und es macht Spaß, ihnen das vorführen zu können.” Für die Kid´s ist es sicher ein aussergewöhnliches Erlebnis, nicht nur der Besuch eines Künstler-Atteliers, sondern mal etwas über ein altes Handwerk zu erfahren, das es heute kaum noch gibt. Von der industriellen Fertigung kann es aber keinesfalls ersetzt werden.

Zu seinen etwas ungewöhnlichen Materialien gehören die Mooreiche und historische Eichenbauhölzer. Auch aussergewöhnliche Fundstücke wandeln sich aus Abfall zu Kunstwerken – man muß dafür aber das richtige Gespür haben, wozu etwas nütze sein könnte. Da stören auch nicht die Beschädigungen, egal ob durch reine Alterung, Trocknung oder Brandschäden.

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Schale

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Schale

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Aus einem alten Balken wird ein Accessoire

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Eine reiche Auswahl im Schauraum

Als ein reiner Ausstellungsraum ist sein Schauraum nicht gedacht. Wer also ein ganz besonderes Geschenk für Familie oder Freunde (oder gar für sich selbst) sucht, kann hier genau das finden. Alle Stücke sind verkäuflich. Die Weihnachtszeit ist gar nicht mehr all zu fern und so kann man es nur empfehlen, rechtzeitig zuzugreifen.

Und noch so am Rande:

Ein gänzlich unbeschriebenes Blatt ist Ekkehard Körber nicht. Seine Kunstwerke waren bereits in einigen namhaften Ausstellungen zu sehen.

2001 in der Ausstellung KIRAKU, Junko Mitsuyoshi, Kusatsu, Japan.

2005 – elements, Berlin

2005 – “Gefäß, gedreht – verdreht – abgedreht, Hannover und “Ob Origine” Madrid.

2009 – Kunsthandwerk aus Mitteldeutschland, Kulturhistorisches Museum Merseburg

2010/11 – Eunique Karlsruhe im Deutschen Historischen Museum Berlin

2012 – Galerie Grimma mit dem Maler Walter Hertzsch

Kein Kreisel gleicht dem anderen

Kein Kreisel gleicht dem anderen

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2 Kommentare

  1. Wilhelm Thomas
    Wilhelm Thomas 15. Dezember 2013 at 21:56 | | Antworten

    Sehr geehrter Herr Körber,
    ich habe gerade “Ihren” Artikel im Colditzer Tageblatt gelesen – nachdem ich heute ein besonders schönes Stück, Ihre Schale Nr.4 entstanden aus Mooreiche, in der Handwerksform Hannover erstanden habe. Sie wird ein besonderes Geschenk für unsere Kinder werden.
    Ich habe Ihnen diese Info geschrieben, weil in dieser Schale mit Sicherheit noch Ihr Herzblut stecken muss.
    Mit freundlichem Gruß
    aus Hannover
    Wilhelm Thomas

  2. Sanitärprofis Berlin
    Sanitärprofis Berlin 7. Juni 2017 at 08:57 | | Antworten

    So tolle Arbeiten. Besonders die Mooreiche sieht so super aus, meine Frau ist ein richtiger Fan! LG Marcel

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