Rauch aus einem Stall
1 verletzte Person wird gefunden…
Mit Schutzausrüstung das brennende Gebäude durchsuchen…
Eine weitere Person wird gefunden und geborgen…
Aufgabenverteilung…
Ein FFW-Kamerad ist aus dem Stall geholt worden – Auswertung
Am vergangenen Freitag liefen 18.14 Uhr in und um Colditz die Sirenen. Eine Stallanlage in Zollwitz brennt und 2-3 Personen könnten sich darin noch befinden. Mit insgesamt 8 Fahrzeugen rückten die Wehren von Colditz, Hausdorf, Erlbach und Zschadraß an, davon 4 Löschfahrzeuge. Die Kameradinnen und Kameraden wurden eingewiesen; es ist nur eine Übung, die Stallanlage nicht mehr in Betrieb. Am wichtigsten war, zuerst nach den Personen zu suchen. Man wurde fündig; eine Person konnte sich selbst nach Draußen retten, brauchte nun aber trotzdem Hilfe. Um im Inneren des Stalles nach weiteren zu suchen, musste Atemschutzausrüstung angelegt werden. Eine Kameradin und ein Kamerad drangen in das Gebäude und suchten. Sie wurden aber kurz darauf von 2 anderen abgelöst, ihr Sauerstoffvorrat wurde knapp. Diese fanden nun eine weitere Person und brachten sie nach Draußen. Parallel zu diesen Aktionen lief natürlich die Versorgung mit Löschwasser. Die FFW Zschadraß musste für die Bereitstellung eine Leitung zur Zisterne gegenüber der nach Kaltenborn führenden Straße aufbauen. Völlig erfreulich war dieser Auftrag für die Zschadraßer nicht, denn die langanhaltende Sommerhitze hatte der Wasserqualität arg zugesetzt und so etwas ist unangenehm. Man entschied sich trotzdem, Wasser bis an den Einsatzort zu bringen und nicht nur so tun, als ob… Auf dem Gelände wurde ein weiterer Fall geübt: Ein Kamerad ist selbst im Objekt ausgefallen und muss nun geborgen werden. Auch das klappte, die FFW Erlbach baute inzwischen Beleuchtungstechnik auf, um bei einsetzender Dunkelheit das Objekt anzustrahlen.
Die Übung lief relativ ruhig ab, es ging hier auch nicht um das Tempo. “Hier sollten ´mal die Handgriffe in der Praxis getan werden, die man nicht einfach theoretisch besprechen kann”, so SWL S. Schmidt. “In solch einer Situation bemerkt man vielleicht auch Dinge, die noch nicht richtig sitzen. Zudem kommt, dass bei richtigem Alarm auch oft die Colditzer Wehr zuerst vor Ort ist. Es ist aber genauso wichtig, dass die anderen Wehren die Handgriffe beherrschen. Falls wir hier Defizite bemerken, müssen wir uns darum kümmern.” Die Verbindung zur Leitstelle, die ja in die Übung mit eingebunden war, hielt der stellv. SWL K. Hellmig. Nach etwa 1 1/2 Stunden konnte mit dem Abbau begonnen werden. Der SWL war weitestgehend zufrieden; ausgewertet werden muss es nun in Ruhe danach. Für die 37 Kameradinnen und Kameraden war der Abend gelaufen, ein Stück Freizeit anders als geplant geopfert. Hier wurde erst wieder einmal sichtbar, was für eine Einsatzbereitschaft von ihnen für Abstriche gemacht werden. Wenn es morgen zu einem ernsten Einsatz kommt, weiß Niemand der Kräfte, was ihn erwartet. Das sehen sie immer erst vor Ort. Dafür sei ihnen hier auch ein kleines “Dankeschön” ausgesprochen.