Musizierende Talente im Schloss Colditz

Die Mozartkinder begrüßen die Gäste auf dem Schlosshof

Die Mozartkinder begrüßen die Gäste auf dem Schlosshof

Abschlusskonzert des diesjährigen Kammermusikkurses im Saal der LMA

Abschlusskonzert des diesjährigen Kammermusikkurses im Saal der LMA

Die Absolventen spielen Titel der verschiedensten Stilrichtungen, auch ohne Dirigenten

Die Absolventen spielen Titel der verschiedensten Stilrichtungen, auch ohne Dirigenten

Am Flügel die neunjährige Nela aus Litvinov

Am Flügel die neunjährige Nela aus Litvinov

Die Dozentin Ning Xu-Spiecker mit Akkordeon und Begleitung

Die Dozentin Ning Xu-Spiecker mit Akkordeon und Begleitung

Die Dozentin Ning Xu-Spiecker

Die Dozentin Ning Xu-Spiecker

Swing mit Gesang

Swing mit Gesang

Reicher Beifall aus dem Publikum

Reicher Beifall aus dem Publikum

Die Kammermusiker mit den Dozenten Robert Würz (Jazzsaxophon), Vera Geyer (Jazzgesang), Jiri Berger (Flöte) Michael Spiecker (Geige) und Ning Xu-Spiecker (Akkordeon)

Die Kammermusiker mit den Dozenten Robert Würz (Jazzsaxophon), Vera Geyer (Jazzgesang), Jiri Berger (Flöte) Michael Spiecker (Geige) und Ning Xu-Spiecker (Akkordeon)

Das Lichterlabyrinth wird vorbereitet

Das Lichterlabyrinth wird vorbereitet

Musikalische Begleitung des Labyrinth-Aufbaues

Musikalische Begleitung des Labyrinth-Aufbaues

Findet den Weg durch das Lichterlabyrinth

Findet den Weg durch das Lichterlabyrinth

Der gestrige Samstag hat im Schloss Colditz ein reiches Angebot an musikalischen Aufführungen für die Gäste bereitgehalten. Schon auf dem 1. Schlosshof wurden die Besucher von den jungen Musikern der Chemnitzer Mozartkinder mit Musik begrüßt. Sie gehören einem Verein an, der sich die Förderung junger Talente zum Ziel gesetzt hat, auch Jenen das Erlernen eines Instrumentes zu ermöglichen, die es sich von Haus aus selbst nicht leisten könnten oder mit einer Behinderung leben müssen. Was man mit einer solchen Initiative erreichen kann, haben sie den Gästen bewiesen – es ist sinnvoll geopfertes Geld all derer, die durch finanzielle Unterstützung dieses Projekt überhaupt ermöglichen. Danach konnten sich die Besucher in den Saal der Landesmusikakademie (LMA) begeben, wo sie ein ausgewogenes Konzert an Kammermusik von Bach bis Jazz erwartete. 20 Kinder und Jugendliche konnten in diesem Jahr daran teilnehmen, der Kurs lief allerdings nur eine Woche. “Das ist letztendlich eine Frage der Finanzierung”, so Sylke Friedrich von der LMA. “In diesem Jahr wurden uns die Mittel gekürzt, andere Jahre konnten wir 3 Wochen anbieten. Die Gebühren für den Kurs, die von den Eltern beigesteuert werden müssen, sind nur ein Viertel bis Fünftel der Kosten, die durch Essen, Übernachtung usw. anfallen. Trotzdem, es macht Spaß und ist in der Organisation gar nicht so einfach. Das Thema in diesem Jahr: Barock und Jazz zusammen. Ein Kurs wird sich auch auf Improvisationen konzentrieren; die Schüler sollen einfach ´mal versuchen, etwas umzusetzen. Erst ca. 14 Tage vor Beginn erfahren die Dozenten, wer überhaupt daran teilnehmen möchte und welches Instrument der Bewerber spielt. So muss ganz schnell ein Lehrplan aufgestellt werden, der den aktuellen Dingen angepasst ist. Schließlich sollen alle Teilnehmer mit eingebunden werden, dazulernen und zufrieden nach Hause gehen. Dass sie hier nicht nur pauken müssen, ist klar. Sie sollen auch eine abwechslungsreich gestaltete Freizeit in Colditz verbringen.” Dass dies gelungen ist, bewies auch der gestrige Tag. Die LMA ist zwar das ganze Jahr über aktiv, doch eine solch große Anzahl an jungen, musikalischen Talenten, die nicht nur aus Sachsen, sondern auch dem Nachbarland Tschechien kamen, sieht Schloss Colditz nicht alle Tage. Viele der Gäste waren Angehörige der Musizierenden, die live erleben wollten, was ihre Kinder können. All das war beachtenswert.
Ning Xu-Spiecker, eine der Dozentinnen, weilte schon das 4. Jahr mit in Colditz. “Ich bin mit dieser Einrichtung sehr zufrieden; hier passt alles gut zueinander. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr. Auch von den Schülern sind manche schon mehrmals dabei gewesen.” Man bedankte sich mit einer kleinen Aufmerksamkeit stellvertretend bei Sylke Friedrich für die gute Zusammenarbeit mit der LMA.
Der Samstag war damit noch nicht beendet. Mit dem nahenden Abend erklangen sowohl im Saal, als auch auf dem Schlosshof musikalische Vorführungen. Parallel dazu wurde das Lichterlabyrinth, das den Abschluss des Abends bilden sollte, vorbereitet. Die Musikanten steckten ca. 500 Teelichte in eine kleine Hülle, während ein paar emsige Knaben mit Kreide Kreise auf die Pflastersteine des Hofes zauberten. Dann wurden die vorbereiteten Kerzen auf diesen vorgegebenen Strichen verteilt und an verschiedenen Stellen 2-3 entfernt. So war mit einbrechender Dunkelheit das kleine Kunstwerk vollendet und alle Gäste und Mitwirkende eingeladen, “den Weg zu suchen und zu finden”. Der Schosshof tauchte in eine Stimmung, wie man sie nicht jeden Tag findet. Dieses Licht- und Farbenspiel wurde von Zigeunermusik auf einer Geige hinterlegt; eine tolle Stimmung nahm den Schlosshof ein.

spiegel

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