Nächste Hitzewelle in Anmarsch

Im Colditzer Forst nach Stürmen, Dürren und Borkenkäfer

Im Colditzer Forst nach Stürmen, Dürren und Borkenkäfer

Der Wald lichtet sich

Der Wald lichtet sich

Die Natur ist mit unserer Umgangsart nicht mehr einverstanden

Die Natur ist mit unserer Umgangsart nicht mehr einverstanden

Im Zschadraßer Park - gesunde Bäume wegen Trockenheit einfach umgestürzt

Im Zschadraßer Park – gesunde Bäume wegen Trockenheit einfach umgestürzt

Ein idyllisches Plätzchen am Altteich

Ein idyllisches Plätzchen am Altteich

selbst die Parthenquelle versiegt langsam

selbst die Parthenquelle versiegt langsam

Sachsenforst hat schon viel für die Besucher getan

Sachsenforst hat schon viel für die Besucher getan

Der Weisse Stein nahe Thierbaum - ein altes Kulturdenkmal

Der Weisse Stein nahe Thierbaum – ein altes Kulturdenkmal

Der Colditzer Revierförster Jan Wolfram - bitte halten Sie unseren Wald sauber

Der Colditzer Revierförster Jan Wolfram – bitte halten Sie unseren Wald sauber

Ein Hinweisschild mit einer Bitte

Ein Hinweisschild mit einer Bitte

Wir brauchen die Natur - nicht die Natur uns

Wir brauchen die Natur – nicht die Natur uns

Die ersten heißen Tage haben wir gerade hinter uns; sie wurden von ein paar “kühleren” abgelöst. Nun ist die nächste Welle im Anmarsch: laut Wetterfröschen soll sie noch krasser ausfallen, wie die bisherigen. Die Menge der normalen Niederschläge hat sich in den letzten Jahren drastisch reduziert, sodass der Grundwasserspiegel mehr und mehr absinkt. Der Durst der Bäume war ein gefundenes Fressen für den Borkenkäfer; er machte auch vor den Beständen unseres Hauptbesitzers, Sachsenforst, nicht halt. Eingeleitete Beräumung der betroffenen Flächen und die Wieder- aufforstung wird viele Jahrzehnte dauern. Die Auswüchse des Wetters während dieser Wachstumsphase sind überhaupt nicht vorhersehbar. So bleibt Vieles davon ein frommer Wunsch – die Hoffnung stirbt zuletzt. Im Colditz / Glastener Forst liegt die Parthenquelle. Sie ist schon derart fast versiegt, dass das Bachbett in manchen Orten bis nach Leipzig, wo sie auch den weltberühmten Zoo mit Frischwasser versorgte, kaum noch zu sehen ist. Alles reiht sich zu einer unangenehmen Kettenreaktion aneinander.
Hinsichtlich der zu erwartenden Trockenheit hat der Landkreis Leipzig ab sofort einen totalen Stopp für die Entnahme von Wasser aus Seen, Flüssen und Gräben mittels Pumpen erlassen. Die Sperre gilt bis 31. Oktober diesen Jahres und kann nur bei einer Art “Normalisierung” der Nieder- schläge durch den Landkreis widerrufen werden. Wer sich nicht daran hält, kann mit einer Ordnungsstrafe bis zu 50.000 Euro rechnen.
Sachsenforst hat in den letzten Jahren viel für seine Besucher getan. Die Waldwege wurden gut angelegt und historische Plätze, wie der Jägerstein, am Altteich, am Weissen Stein bei Thierbaum und manch idyllischer Stelle im Wald mit herrlichen Sitzgelegenheiten und Hütten ausgestattet. Die Waldspziergänger sind gern gesehene Gäste in der Natur.
“Auch in so einer heiklen Phase wie der jetzigen wollen und können wir Niemand den Zutritt zum Wald verwehren”, so eihellig die Sicht des Colditzer Revierförsters Jan Wolfram. “Doch es wäre sehr wünschenswert, wenn alle sich an Ordnung und Sauberkeit im Wald halten würden. Weggeworfener Müll und Unrat ist nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern kann zu kaum in den Griff zu bekommenen Schäden wie Bränden führen. Deshalb appeliere ich an alle Waldbesucher, ob jung oder alt, achten Sie auf Ordnung und Sauberkeit, wir wären Ihnen dafür dankbar.”
Nicht überall besteht heute noch im Falle eines Waldbrandes die Entnahmemöglichkeit von Löschwasser. Alles müsste von weither in Tankern herangeschafft werden und ist in Minuten aufgebraucht. Schauen Sie auf den Neuteich am Abzweig des Weges in´s Kohlbachtal. Er war einst eine Löschwasserentnahmestelle für diese Zwecke. Heute versandet er immer mehr, die Speisung durch Regenwasser aus den Zulaufbächen wird immer geringer.
Sachsenforst bringt seine Waldbrandwarnstufe ständig auf den aktuellsten Stand. Die angekündigte Hitzewelle in den nächsten Tagen könnte sie bis auf 5 steigen lassen. Denken Sie daran – wir können uns vor der Hitze notfalls irgendwo ein schattiges Plätzchen suchen. Der Wald kann das leider nicht. Daher sollten wir alle Bitten der Forstfachleute und Klimaexperten ernst nehmen – helfen Sie durch Ihre Einsicht und Ihr Verhalten mit, unsere schöne Natur zu erhalten.

spiegel

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