Sprit sparen – Rad fahren – die Natur genießen

Einfach mal ´raus aus der Hütte, hinein in die Natur

Einfach mal ´raus aus der Hütte, hinein in die Natur

Die Muldenvereinigung in sermuth - die Freiberger (li) und die Zwickauer (re)

Die Muldenvereinigung in sermuth – die Freiberger (li) und die Zwickauer (re)

Familie Noch am Colditzer Wehr mit Mühlgraben

Familie Noch am Colditzer Wehr mit Mühlgraben

Auf der Freiberger - vorbei am Schloss Podelwitz

Auf der Freiberger – vorbei am Schloss Podelwitz

Über den Eichberg ab gen Sermuth....

Über den Eichberg ab gen Sermuth….

die Füsse fix mal in´s Wasser tauchen...

die Füsse fix mal in´s Wasser tauchen…

An der Muldenvereinigung angekommen...

An der Muldenvereinigung angekommen…

...auch manche Wanderer unterwegs

…auch manche Wanderer unterwegs

Pause unter´m  schattigen  Pilz

Pause unter´m schattigen Pilz

Benno vom Muldenknick weiß, wo der Radweg weitergeht

Benno vom Muldenknick weiß, wo der Radweg weitergeht

Besuchen Sie aber erst mal unser barockes Kösserner Jagdhaus

Besuchen Sie aber erst mal unser barockes Kösserner Jagdhaus

Wir vom Gesinde waren mit Wenig zufrieden...

Wir vom Gesinde waren mit Wenig zufrieden…

also weiter gen Höfgen...

also weiter gen Höfgen…

... wir fahren lieber mit der Kutsche

… wir fahren lieber mit der Kutsche

Sich gegenseitig vollspritzen tut gut...

Sich gegenseitig vollspritzen tut gut…

Die Schiffsmühle in Höfgen

Die Schiffsmühle in Höfgen

Die Grimmaer Hängebrücke mit der Gattersburg

Die Grimmaer Hängebrücke mit der Gattersburg

Sperrsitz - der beste Platz im Theater

Sperrsitz – der beste Platz im Theater

Wie groß ist doch unsere Sehnsucht nach schönem Wetter: ´raus aus der Bude und die Natur genießen. Wir wohnen doch in einer wunderschönen Gegend, was auch viele Touristen anlockt. Wenn die Sonne aber tagelang derart prall auf uns drückt, ist es erholsamer, ein schattiges Plätzchen zu finden. Werfen wir also einen Blick auf unsere Mulden, betrachten Manches aber auch etwas humorvoll.
Colditz hat gleich zwei Mulden, die Zwickauer und die Freiberger. Beschlossen haben es schon Generationen vor unserem jetzigen Stadtrat, sie einfach in Sermuth zu vereinigen. Doch damals, in der Saale-Eiszeit (vor etwa 150 000 Jahren) schrieb man der Mulde hinter Grimma einen anderen Weg vor, damit unsere im Colditz / Glastener Wald entspringende Parthe Leipzig mit Wasser versorgen darf.
Die Mulde, oder wie sie eigentlich heißt, “die Wasserreiche” kommt aus Richtung Gebirge, versorgte bis vor Jahrzehnten unsere entstehende Industrie mit dem kostbaren Wasser. Der durch die Stadt führende Mühl- graben wurde allerdings zugeschüttet; der Strom kommt doch aus der Steckdose. Schaut man auf den Wasserstand, dann führt die Freiberger wesentlich mehr als die Zwickauer. Diesem Umstand ist auch der Entschluss zu verdanken, in Sermuth ein Pumpwerk zu bauen, das Wasser aus der Freiberger Mulde in das Braunkohlen- tagebaugebiet um Borna fördert; es arbeitet noch heute. Hinter der Vereinigung bahnen sich normalerweise 70 Kubikmeter Wasser / Sekunde als viertreichster Nebenfluss den Weg nach Dessau / Roßlau in die Elbe. Ob die Zahl nun zu Zeiten des Klima- wandels noch stimmt, wissen nur Experten.
Dass nachts in Espenhain die Schotten gezogen wurden, der fette Kohlenstaub morgens auf den Blättern und Dächern lag, ist vorbei. Heute können wir die Natur genießen. Die Mulden ziehen auf verschiedenste Arten die Einheimischen und Gäste an. Vom Wandern über das Radwandern, den Wasser- sport bis hin zum Angeln kann jeder seiner Lust nachgehen, seinen Alltag und die Freizeit angenehm zu gestalten, egal ab Kind oder Greis.
Über jeden Besucher unseres wunderschönen Erzgebirgs- vorlandes freuen wir uns. Wie herrlich diese Landschaft ist, begriffen auch die Adligen, bauten allein in unserer Gegend sagenhafte Burgen und Schlösser, betrieben die Jagd nicht nur als Hobby, sondern um die festlichen Tafeln reich zu decken. Doch nicht alle Gäste möchten nur das historische Innere dieser Häuser sehen, sondern genießen gern per Rad oder zu Fuß die faszinierende Landschaft. Manchmal hinterlassen sie auch ein kleines Gedichtchen; erklären uns auf diese Weise, was sie für einen Eindruck mit nach Hause nahmen. Ein Beispiel:
Am Zusammenfluss von Freiberger und Zwickauer Mulde
Von Freiberg und von Zwickau her kommen hier an zwei Mulden. Sind nun getrennt nimmermehr – das müssen sie erdulden.
Doch ist der neue Muldenfluss vom Wasser her derselbe, bis er bei Dessau geben muss sein Wasser in die Elbe.

Prof. Dr. Dr. Timo Ulrichs radelte durch unseren Landstrich und nahm diesen Eindruck mit.
Wenn wir unseren Gästen angenehme Erinnerungen hinterlassen wollen, falls sie uns einen Besuch abstatteten, müssen WIR die Bedingungen dafür schaffen. Es beginnt heute mit einer überregionalen Werbung, was technisch weit einfacher ist, als vor vielen Jahrzehnten. Doch eines sollten wir im Auge behalten – unsere Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen. Nichts wird schneller verbreitet, als die Enttäuschung. Werfen wir einen Blick auf unsere Muldenvereinigung. Das schöne Eckchen an jener Landzunge der beiden Flüsse wurde Jahrzehnte von einheimischen Anwohnern gehegt und gepflegt. Das heutige Bild ist ein etwas anderes. Eine Info: die Plätze auf der kleinen Bank brauchen Sie nicht reservieren lasssen, falls Sie einen Besuch der Muldenvereinigung planen; er steht Ihnen falls er frei ist, kostenlos zur Verfügung. Vielleicht, so satirisch gesehen, stimmt auch die geologische Schilderung nicht mehr ganz. Hat sich die Flussrichtung geändert, kommt sie aus der Elbe entlang der schönen Grimmaer Ortsteile nach Sermuth und teilt sich dann in den Zwickauer und Freiberger Arm? Da kann doch dann Jeder in der Colditzer Region machen, was er denkt und keiner kümmert sich ´drum. Wasser sollte doch seinen freien Lauf haben. Rufen Sie bitte in der Tourist-Info nicht an: wir sind nur werktags von 10.00 bis 14.30 oder 16.00 Uhr da! “Sie könn´ doch ooch in der Woche komm´!”

spiegel

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