VER.DI vor Ort

Am vergangenen Donnerstag hatte die Gewerkschaft Ver.di zu einer Informationsveranstaltung für die Beschäftigten der Stadt Colditz in die Räume der Colditzer Schützengesellschaft eingeladen. Dabei ging es um die grundlegende Rolle der Gewerkschaften und ihre zentralen Aufgaben.

Christian Keil (li.) und Elena Werner (beide Ver.di)

Christian Keil (li.) und Elena Werner (beide Ver.di)

“Natürlich gehören Tarifrunden zu den Kernaufgaben der Gewerkschaft”, so der zuständige Gewerkschafts- sekretär Christian Keil. “Für unsere Mitglieder verhandeln wir kollektive Verträge, in denen einheitliche Arbeits- bedingungen und die Vergütung geregelt wird. Gerade in diesen Zeiten sind starke Gewerkschaften daher um so wichtiger, Die multiplen Krisen dieser Zeit sollten nicht auf den Rücken der Beschäftigten abgewälzt werden. Deswegen laufen die Vorbereitungen für die anstehende Tarifrunde im öffentlichen Dienst auf hochtouren.” Auch von den Beschäftigten wurden Themen eingebracht, beispielsweise die Umsetzung bestehender Tariflicher Regelungen, wie dem Leistungsentgelt, auf dessen Auszahlungen die Beschäftigten seit geraumer Zeit warten. Zudem wurde über arbeitsrechtliche Themen und gewerkschaftlichen Rechtsschutz gesprochen.”
Elena Werner schätz den Abend so ein: “Als ver.di-Mitglied bin ich ehrenamtlich in der Gewerkschaft tätig. Da ich auch im Bezirksfachbereichsvorstand mitarbeite, nutze ich gern Gelegenheiten, mit Mitgliedern und Beschäftigten in anderen Regionen in´s Gespräch zu kommen. So hoffe ich, mir ein umfassendes Bild machen zu können. Denn nur so kann ich im Interesse der Beschäftigten handeln. Nach dieser Veranstaltung habe ich den Eindruck, dass entweder seitens der Beschäftigten wenig Interesse an den Tarifverhandlungen besteht oder aber, die Beschäftigten wollen nicht mit einer Gewerkschaft in Verbindung gebracht werden. Meine Erfahrungen lassen mich das Letztere vermuten. Immer noch werden Mitarbeiter, welche ihre Meinung sagen, als “unbequem” angesehen und leider auch so behandelt. Dies erschwert das Arbeitsleben und belastet die Beschäftigten. Auch ich habe auf diesem Gebiet die verschiedensten Erfahrungen gesammelt. Aus diesem Grund möchte ich gern meine Hilfe anbieten. Für betroffene Beschäftigte reicht es oft “einfach mal Dampf” abzulassen. Dienstgeheimnisse werden dabei nicht weitergegeben. Doch zu erfahren, wie andere in ähnlichen Situationen handeln, ob und wie man etwas ändern kann, ist meist hilfreich und nimmt “eine gewisse Last von den Schultern”. Für Interessierte kann zur Kontaktaufnahme die ehemalige E-Mail_Adresse des Personalrates Mockrehna pr_mockrehna.de verwendet werden. Auf diese Seite habe nur ich Zugriff.”
Christian Keil ergänzte: “Konflikte mit Arbeitgebern entstehen manchmal auch schnell und unerwartet, Danach sollte man nicht erst handeln, wenn es zu spät ist. Unsere Mitglieder sind da auf der sicheren Seite und erhalten kompetente Beratung und im Zweifel rechtliche Vertretung vor Gericht.”
Die Ver.di-Vertreter in Colditz

Die Ver.di-Vertreter in Colditz


Kurze Anmerkung:
Diese Möglichkeit der Colditzer, einmal die Aufgabenbereiche der Gewerkschaft kennen zu lernen und gegebenenfalls Kontak zu finden, betrachte ich als einen guten Anfang. Wer der Meinung ist, “der Arbeitgeber habe doch sowieso den längeren Arm”, könnte sich irren. Die Gewerkschaftsvertreter sind gut geschult und kennen sich im Arbeitsrecht bestens aus. In einem Streitfall, der sogar vor Gericht enden könnte, kann eine Unterstützung seitens der Gewerkschaft enorm nützlich sein. Mitglied bei Ver.di zu werden, ist kein rausgeworfenes Geld.

spiegel

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