Saisonauftakt 2019 auf Burg Kriebstein

Alltag im Kindergarten der DDR

Alltag im Kindergarten der DDR

Die Spielecke

Die Spielecke

Eine erfreuliche Besucherschar

Eine erfreuliche Besucherschar

Schau mal, ein Schaukelpferdchen...

Schau mal, ein Schaukelpferdchen…

Das Team der Ausstellungsarbeiten: G. Wippert und S. Tiesler (SSV) und R. und A. Reißmann (Sammler)

Das Team der Ausstellungsarbeiten: G. Wippert und S. Tiesler (SSV) und R. und A. Reißmann (Sammler)

Kaffee und Kuchen im Rittersaal

Kaffee und Kuchen im Rittersaal

Noch ist der Winter nicht vorbei, doch am 1. Februar hat die Saison in unseren Burgen und Schlössern bereits begonnen. Den Auftakt machte am gestrigen Samstag die Burg Kriebstein mit der Eröffnung von 2 Ausstellungen. Trotz des nicht gerade tollen Wetters hatten sich unerwartet viele Besucher selbst aus weiter Ferne auf den Weg gemacht, um sich dieses kulturelle Angebot nicht entgehen zu lassen. Schon frühzeitig trafen viele Gäste ein, warteten gespannt im warmen Kassenraum. Dann ging es hinauf in die obere Etage zur Eröffnung der Ausstellung “Alltag im Kindergarten der DDR”. Die kühlen Temperaturen in diesen Räumen erinnerte die Kenner der Burg Kriebstein daran, dass der älteste Teil der Burg anfangs noch gar keine Glasfenster hatte und in den kalten Wintern die Öffnungen mit Holz verbarrikadiert werden mussten, um die Wärme der Kamine im Inneren zu behalten. Susanne Tiesler (SSV) begrüßte die Gäste und bedankte sich für die emsige Arbeit von Gabriele Wippert und der Familie Reißmann, diese Ausstellung in den kühlen Räumen aufzubauen. Mitgeholfen hat auch die Kindergärtnerin von Kriebethal, Frau Nitschke. Die Gäste konnten ein ganzes Stück ihres eigenen Lebens wiederfinden, die jüngeren waren erstaunt über die Schönheit und Vielfalt des damaligen Spielzeuges. Zusammengetragen haben es Ramona und Andreas Reißmann in jahrelanger Sammlerleidenschaft. “Begonnen hat es eigentlich schon in den 70ger Jahren. Da hatte ich das Hobby als Modelleisenbahner der Spur TT, die später aber leider so langsam vom Markt verschwand”, erzählte A. Reißmann. “Das verleitet zum Suchen”, so der Greizer “und dann kam Spielzeug dazu. Mein Frau weitete es noch mit Mädchenspielzeug aus. Inzwischen sind es etwa 4.200 Exponate geworden. 2014 hatten wir hier schon einmal eine solche Ausstellung; 40.000 Besucher haben sie sich angeschaut. Das war mehr als erfreulich.” Frau Nitschke vom Kriebethaler Kindergarten hat zur Auststellung noch einige Stücke beigetragen. Seit 1984 ist sie in der Kinderbetreuung tätig, hat noch DDR-Erfahrung. Trotz dass sich viele Dinge geändert haben; eines ist gleich geblieben: “wir versuchen das Spielen ganz gezielt mit Lernangeboten zu verknüpfen.”
Nach einem Besuch im Ausstellungsraum ging es hinab in den Rittersaal. Dort erzählte Andreas Reißmann noch einmal einige Episoden der Sammlung, bedankte sich auch bei Gabriele Wippert für die fleißige Unterstützung beim Aufbau. Den Kaffee und Kuchen oder kleinen Imbiss konnte man im Rittersaal bei Kaminfeuer in tollem Ambiente genießen. Das war ein gelungener Samstag trotz Wetterkapriolen. Zu einem Besuch ist es nur zu empfehlen.
Sven Ritter an einem seiner Bilder

Sven Ritter an einem seiner Bilder

Ein Gast beim Betrachten der Gemälde

Ein Gast beim Betrachten der Gemälde

Auf dem Verbindungsgang zwischen Kassenraum und Rittersaal hängen ein paar Kunstwerke des Borsdorfer Sven Ritter. 1987 absolvierte er sein Grundstudium an der Hochschule Burg Giebichenstein Halle. Ein Jahr später wechselte er zur Theatermalerei nach Leipzig; 1989 nochmals zum Messebau nach Düsseldorf. 1999 absolvierte er eine Ausbildung zum Tanzlehrer und trat nun in die Stapfen seines Vaters Klaus, einem der bekanntesten in unserer Gegend, der so manchem Jugendlichen die richtigen Schritte beibrachte.
Die Burgen und Schlösser haben ihren Winterschlaf beendet. Genießen Sie ein Stück unserer heimatlich Kultur, auf die wir stolz sein können. Die Burgen und Schlösser erstrahlen in zauberhaften Glanz und laden selbst bei schlechtem Wetter mit ihren vielen Dauer- oder Wechselausstellungen zu einem Besuch ein.

spiegel

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