Im Wetterbericht wurde es schon angekündigt: Die durch Sachsen ziehende Unwetterfront kann “örtlich” auch Regenschauer und Gewitter mit sich bringen. Alles schien harmlos zu verlaufen, doch in den Morgenstunden des 18. Juli gegen 05.45 Uhr brach ein heftiger Wind los. Kurz darauf zuckten wenige Blitze hintereinander vom Himmel zur Erde, direkt begleitet von einem krachendem Knall. Es mögen kaum 5 solcher Attacken gewesen sein, doch sie haben eine spürbare Wirkung hinterlassen. Obwohl sie so schnell abklangen, wie sie gekommen waren, hinterließen sie kräftige Schäden. Ein Blitz hatte das Dach vom Schlosscafe am Markt getroffen und die Dachziegel dabei über 30 m weit durch die Luft geschleudert. Erstaunlich, welche Wucht also in solch einem Unwetter steckt. Die Reste der zerborstenen Dachziegel lagen entlang der unteren Sophienstraße, teils sogar auf parkenden Autos.
Das waren die sichtbaren Schäden, doch die Technik der Telekommunikation und des Fernsehens hatte es auch erwischt, allerdings nicht nur im Marktbereich. In Zollwitz und Terpitzsch waren einige Häuser vom Blitzschlag an ihrer Haustechnik, Kommunikations- und TV-Technik getroffen worden. Es entstanden nicht unerhebliche Schäden. Da man von “kalten Schlägen” sprach, hatte es zum Glück nirgendwo zu einem Brand geführt. Eiligst gerufene Handwerker versuchten zumindest erst einmal auf die Schnelle, die entstandenen Schadstellen gegen weitere Folgeschäden abzusichern. Den Unwetterwarnungen glaubend, sollte es noch nicht das Ende bedeuten, sondern weitere Gewitter mit Hagel und Starkregen seien im Anmarsch.