Das Leitungsteam des Commichauer Heimatvereines
Auf in die Hopsburg
Wird`s klappen ?
Es ist nun schon Tradition geworden – Ende August lädt der Commichauer Heimatverein zum Teichdammfest ein. Wegen der fehlenden sanitären Anlagen findet es zwar nun an der “Alten Schule” statt, aber der Name ist zumindest erhalten geblieben. Auf dem Sportplatz wartet ein großes Zelt auf die Besucher, es beginnt mit einem Kuchenbuffet und immer mehr Gäste trudeln aus nah und fern ein. Der Nachmittag gehört mehr den Kindern. Für sie wurde ein abwechslungsreiches Programm zusammengestell , jeder kann sich die Zeit auf seine Art verteiben. Und das nutzen die Kid´s natürlich. Während sich die Kleinen mit Schminken und Geschicklichkeit die lange Weile verjagen, treffen die etwas Älteren schon mal Vorsorge, bald ihren Führerschein zu machen.
Papa, putz die Pfennige !
Siehst toll aus !!!
Mir ham Besuch aus dem Westen
Es fehlt noch ein bißchen Routine, aber für den Anfang sieht es doch gar nicht schlecht aus. Die ältere Generation ist `mal in`s einstige Schulgebäude gegangen. Das damalige Klassenzimmer, wo selbst nach dem Krieg noch 4 Klassen in einem Raum von einem Lehrer unterrichtet wurden, ist kaum wieder zu erkennen. Heute wäre das undenkbar, aber trotzdem ist aus den einstigen Schülern etwas geworden. Im Nebenzimmer hat Rolf Müller eine ganze Reihe alter Schriftstücke und Fotos über die Commichauer Dorfgeschichte zusammengetragen und zur Einsicht ausgelegt. Da stecken Jahre emsiger Arbeit d´rin und es kann nur jemand machen, der es aus reiner Heimatliebe tut, alles für die Nachwelt zu bewahren. Vieles erkennen die in die Jahre gekommen Dorfbewohner wieder und es erinnert sie an ihre Jugend.
Rolf Müller zeigt ein Stück Dorfgeschichte
Ganz zum Lachen war es aber den Commichauern trotzdem nicht. Vor wenigen Wochen haben Einbrecher zum wiederholten Mal die “Alte Schule”, das Vereinshaus, heimgesucht. Inzwischen ist ein Schaden von über 3.000 Euro entstanden. “Das diesjährige Teichdammfest machen wir im Grunde genommen kostenlos”, erklärte der Vize-Vereinschef Andreas Müller stink sauer. “Wir müssen nun das Geld zusammenscharren, damit wir wenigstens im Winter wieder die Räume für unseren Veranstaltungen BEHEIZT nutzen können.” Auch die Bierzeltgarnituren müssen wieder beschafft werden. Der Heimatverein ist sehr rege, organisiert Skat- und Frauen-Romme-Abende, Vorträge und dann das. Rowdys zerstören blindwütig die Einrichtungen, die Andere aufopferungsvoll in ihrer Freizeit pflegen und klauen vom Heizöl bis Inventar hin alles. Obwohl eine ganze Reihe von Einbrüchen und Diebstählen mit zum Teil auch erheblichen Sachschäden in den letzten Wochen unsere Gegend in und um Colditz heimgesucht hat, scheint die Polizei bei der Ermittlung der Täter noch keinen Schritt weiter gekommen zu sein. Warum? Diese Frage bleibt zur Zeit unbeantwortet. Da kommen wir einfach mal auf die Dorfgeschichte zurück: Als Fritz Birke noch ABV war, ging er auch gern mit seinem Hund des nachts zu Fuß durch die Gemeinde. Er beobachtete alles und kannte seine Pappenheimer genau. Wenn dann aber irgend etwas vorgefallen war, hatte er meist schon den Riecher an der richtigen Stelle. Das ist eben Geschichte – schließlich müssen wir sparen und bauen lieber Stellen ab.
Die gute Laune will man sich aber nicht vermießen lassen. Alle freuen sich, dass auch in diesem Jahr das Dorffest wieder gut besucht wird. Am Nachmittag hatte das Duo “Passion” seinen Auftritt, die Band um Danilo Seidemann wollte dazu noch eine Einlage bieten. Und der Abend klingt mit einem schwingenden Tanzbein aus. Das ist Dorfleben pur. Manfred Werner sagte so ganz nebenbei: “Ich freue mich, dass der Verein noch so gut zusammenhält”. Da hat er völlig Recht: Hoffen wir, dass es noch lange so bleibt!
