Die Colditzer Brauerei steht zum Verkauf

Markt mit Brauereigebäude

Markt mit Brauereigebäude

Brauerei-Grundstück mit schönem Hof und  kleinen Bäumchen

Brauerei-Grundstück mit schönem Hof und kleinen Bäumchen

Das Colditzer Wochenblatt von 1831 (A.L.)

Das Colditzer Wochenblatt von 1831 (A.L.)

Hausverkauf zu Colditz Ein allhier am Markte gelegenes brauberechtigtes Wohnhaus, wobei ein bisher als Pferdestall und Schüttboden benutztes Hintergebäude , großer Hofraum mit freier Einfahrt, ein daran stoßendes Gärtchen und mehrere große Keller befindlich, ist sofort aus freier Hand zu verkaufen, oder auch nach Befinden zu vermiethen.
Anzeige aus dem Colditzer Wochenblatt, das jeden Donnerstag erschien – Ausgabe 1 vom 7. April 1831
Sucht denn das historische Objekt immer noch einen neuen Herrn? 2020 machte sich eine Dresdener Studentengruppe an die Arbeit, eine Studie zur weiteren Verwendung anzufertigen. Auf meine Anfrage im Januar 2022 an den BM Zillmann, was denn aus dieser Studie geworden sei, die meist mit einer Abschlussarbeit beendet wird, ob ein Bericht darüber vorliege, antwortete mir der BM Folgendes: Es fand eine Abschlusspräsentation im Rahmen des universitäten Seminars statt. Die Abschlussarbeit liegt vor, kann aber (aufgrund der studentischen Arbeit) nicht publiziert werden. Im Ergebnis wurde als Nutzungsvariante Co-Working empfohlen….
Komisch – mir liegt eine Expertise schriftlich vor, in der rechtlich korrekt über 20 Hinweise auf unser I-Portal zu finden sind, die Stadt und ihr aktuelles und geschichtliches Umfeld zu zeigen und die User damit zum Kauf zu animieren. Nur eine kurze Anmerkung über die Denkweise unserer Häuptlinge schon auf niederster Ebene: 2017 sollten unter Ex-BM M. Schmiedel die Stadt- und Tourismus-Internetseiten neu gestaltet werden. Die Wahl fiel auf eine Studentengruppe aus Potsdam. In der SR-Sitzung im Januar 2017 fragten die SRe Wasner und Brandt im Zschadraßer Festsaal den BM, warum man diese nicht von Einheimischen machen lasse, sondern von Fremden ? Die kurze Antwort des BM Schmiedel: “das koste uns nur 15 Euro / Monat…” Im Rahmen der Brauerei gaben die SRe auch einer fast 5-stelligen Spende von Herrn B. die Zustimmung. Auf meine Frage an BM Z., für welche Zwecke sie genutzt werden solle, die Antwort: es gäbe keinen “edlen Spender”. Dass der formell gegründete Ausschuss zur Brauerei nicht mehr tage, beantwortete der BM – es gibt keine weiteren Themen zur Beratung. Erstaunlich auch die Weiterleitung dieser Fragen an die Rechtsaufsichtsbehörde im LRA Borna – bis heute keinerlei Antwort. Ein Fazit daraus: wenden Sie sich nicht mit ärgerlichen Problemen an diese Behörde; die denen zugeleiteten Fakten können Ihnen später selbst als Felsen auf die Füsse fallen!
Das Areal Wasserschloss Podelwitz

Das Areal Wasserschloss Podelwitz

Schloss Colditz

Schloss Colditz

Schloss Kötteritzsch

Schloss Kötteritzsch

Ruine Europahaus

Ruine Europahaus


Ein weiterer Grundstücks- verkauf beschäftigt momentan die Stadt – der Verkauf von Wasserschloss Podelwitz. Der Plan, das Objekt mit seinen vielen Nutzungs- möglichkeiten einfach an einen “Herrn aus der Möbelbranche” zu verkaufen, stieß im Stadtrat auf harrschen Widerstand. Vor allem von Ex-BM Schmiedel wurde bemängelt, dass eine Reihe von längerfristigen Verträgen bestehe, die man nicht einfach übergehen könne. So wurde der Verkauf erst einmal abgebremst. Vom neuen Besitzer wird u.A. verlangt, dass die Gastronomie und das Pensionswesen ohne Einschränkung der Bettenzahl, die Heimatstuben, der freie Zugang zum Park und der Bootsanlegestelle erhalten bleibe. Ein hoher Sanierungsbedarf ist unumstritten. Nun wurde eine öff. Ausschreibung gemacht, deren Bewerberzahlen nicht bekanntgegeben wurden. Das soll nun ein Ausschuss entscheiden. Was daraus wird, werden wir später berichten. Dass diese Vorgänge nicht spurlos an den Bürgern vorbeigehen, drücken sie mit mancher Bemerkung drastisch aus. “Colditz rühmt sich als SchlOssstadt. Kötteritzsch ist im Privatbesitz, Colditz gehört dem Freistaat und der lässt sich nicht mehr in die Suppe spucken. Nun verlieren wir auch noch Schloss Podelwitz, das letzte Tafelsilber wird verscherbelt.” “Guck dir das Rittergut Leisenau an; schnell verkoofen, der Dorfklub raus und nu – es vergammelt, gemacht wird nischt.” Auch das Europahaus, einst als tolle Gaststätte bekannt, ist im Privatbesitz. Meine Nachfrage, was soll denn draus werden? Die Antwort: die Pläne liegen nun schon fast 2 Jahre unbeantwortet in einem Schubfach im Rathaus, dort liegen sie gut. Na, vielleicht können wir uns bald “SchlUssstadt” nennen.

spiegel

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