Erst kamen Vandalen, dann die Heimatfreunde

Blick vom Heimatturm auf die Stadt

Blick vom Heimatturm auf die Stadt

Eines der beliebtesten Wanderziele am Stadtrand von Colditz ist der Heimatturm auf dem Töpelsberg. 1901 wurde er in nur 10 Wochen errichtet. Die Finanzen dazu spendeten Heimatfreunde aus Leipzig und Chemnitz. Daran kann man erkennen, welchen Stellenwert unsere Heimat für Fremde, vor allem aus den Grossstädten hatte und noch heute hat. Um die 21 Meter auf die Turmplattform zu erklimmen, muss man jedoch erst einmal zum Turm gelangen.

Der Weg zum Heimatturm

Der Weg zum Heimatturm

Die Bänke werden wieder repariert

Die Bänke werden wieder repariert

Entweder man geht zu Fuss den kleinen Waldweg an der Lastauer Strasse beginnend, oder man nimmt gleich den Umweg über Terpitzsch, der auch mit einem Kfz möglich ist. Am Turm angekommen, kann man bei schönem Wetter auf den überdachten Sitzgelegenheiten platzneh- men und sich eine kleine Erfrischung oder Speise gönnen. Die Bänke am Wegesrand, die zum Ausruhen gedacht waren, sind aber in den letzten Jahren nicht nur altersschwach, sondern leider auch das Opfer übelstem Vandalismus gewor- den. Das warum wird eine unbeantwortete Frage bleiben. Es ist eher Zeugnis, wie klitzeklein das Gehirn dieser Rowdys sein muss, so etwas zu tun.  Nun, bevor die richtige Ferien- und Wanderzeit beginnt, wollten sich Heimatfreunde aus Colditz und den umliegenden Dörfern der Sache mal annehmen.

Die Freisitze in der Verjüngungskur

Die Freisitze in der Verjüngungskur

Blick ins Muldental nach Rochlitz

Blick ins Muldental nach Rochlitz

Blick nach Lastau

Blick nach Lastau

Am Heimatturm - herzlich willkommen

Am Heimatturm – herzlich willkommen

Ihr freiwilliger und unentgeltlicher Einsatz war für letztes Wochenende geplant, doch das fiel leider in´s Wasser, denn der Regen wollte und wollte nicht aufhören. So haben sie es nun auf den Mittwoch vertagt.  Die Materialien auf dem Autohänger und das nötige Werkzeug im Gepäck , machten sie sich an die Arbeit. Bei der Reparatur der Bänke entlang des Weges von Colditz bohrten und schraubten nicht nur Volker Gruhle, Thomas Gemperle und Sascha Schmiedel, ihnen standen auch zwei kleine, fleissige Helfer zur Seite. Oben auf dem Vorplatz des Heimatturmes waren inzwischen Jürgen Reinhardt, Rainer Kurth, Gottfried Ulbricht, Stefan Weise, Daniel Thalmann und Simon Wismach dabei, sowohl Holzelemente auszuwech- seln, als auch  neue Dach- pappe aufzuziehen. Falls es doch einmal wieder unverhofft regnen sollte, sitzt man da wenigstens etwas im Trockenen. Für den entste- henden Abfall war natürlich noch einer aus Terpitzsch angerückt – Manfred Heyde oder wie man ihn besser kennt: Schnucke. All die Arbeit war nicht in 5 Minuten erledigt, aber ihre einhellige Meinung – es tat mal wieder not, schliesslich ist es ein kleines Aushängeschild von Colditz und da sollen sich unsere Gäste auch wohlfühlen. Wer diesen historischen Aussichtspunkt besucht und Glück mit dem Wetter hat, wird einen unvergessenen Blick bis zum Leipziger Völkerschlachtdenkmal oder den Erzgebirgskamm erhaschen, der in Erinnerung bleibt. Also, ein kleines “Danke schön” an das Grüppchen Heimatfreunde unserer Stadt, zu denen eben auch die umliegenden Dörfer gehören. Sie kamen auch aus jenen Ortsteilen unserer Stadt, von wo aus man den Heimatturm gar nicht sehen kann. Doch auch sie halfen mit, etwas Notwendiges zu verrichten – ein Zeichen der Verbundenheit zu unserer Stadt.

spiegel

1 Kommentar

  1. Pfaff
    Pfaff 25. Mai 2014 at 11:19 | | Antworten

    Erst mal ein Dankeschön den fleißigen Heimatfreunden, welche im Gegensatz zu einigen hirnrissigen Rowdys ihre Kräfte und ihre Freizeit für diesen guten Zweck eingesetzt haben.
    Allein der Weg von Terpitzsch aus begeistert schon durch seine Panoramablicke. Wir freuen uns schon heute auf unseren nächsten Turmbesuch und hoffen auch, dass wieder ein kleiner Imbiss am Turm möglich ist.

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