und den Menschen ein Wohlgefallen. Selten ist in unserer Geschichte dieser fromme Wunsch so nahe gegangen, wie in der momentanen Zeit.

Der Altar mit dem Verlauf des Tages bis zur Kreuzigung – ein Relikt von 1705 aus der alten Zschirlaer Kirche.

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Zschirla-Erlbacher Kirchenchor und Kantor Mark Zocher
Die Dresdener Frauenkirche ist ein geschichtliches Zeugnis aus jüngster Zeit. Am 13. Februar 1945 wurde Dresden von anglo-amerikanischen Bombern als Rache der 1940 erfolgten Bombardierung Coventrys durch Deutsche in Schutt und Asche gelegt. Wieviel Tote diese Nacht den vielen Einwohnern und Flüchtlingen gebracht hat, kann bis heute nur geschätzt werden – man rechnet 25.000. Während der DDR-Zeit blieb die Ruine als Mahnmal stehen; am 30. Oktober 2005 konnte sie restauriert wiedereröffnet werden.
Heute, fast 77 Jahre nach Beendigung des 2. Welt- krieges, befinden wir uns weltweit erneut in einer nichts Gutes versprechenden Lage. Die Konfrontation zwischen Nationen haben zu einem erneuten Kriegsausbruch an den verschiedensten Stellen der Welt geführt. Einer davon tobt in der Ukraine, vor unserer Haustür. Über die NATO könnten auch wir mit hineingezogen werden, obwohl wir versuchen, uns herauszuhalten. Durch die weltweit verflochtene Wirtschaft und die Abhängigkeit von Rohstoffen finden globale, militärische Auseinander- setzungen statt, deren bitteres Ende für die Menschheit wir noch gar nicht abschätzen können. Politiker erklären es so – die Welt sei im Umbruch. Wieder sind Millionen Menschen auf der Flucht vor allen Grausamkeiten; die Kinder werden nicht nur ihre Heimat, sondern auch in tausenden Fällen ihre Mütter und Väter verlieren. Alles Hab und Gut müssen jene, die dem Tod entrinnen wollen, zurücklassen. So lassen Sie uns beten, dass Gott die Menscheit zur Versöhnung bringt, dem Völkermord ein Ende bereitet. Die Kreuzigung Jesus, an die wir zum Karfreitag gedachten, war nur ein Fall eines Einzelnen, der Geschichte schrieb. Von den Auswirkungen des heutigen Desasters werden Millionen betroffen sein, deren Auswirkungen wir heute noch gar nicht abschätzen können. Das diesjährige, lange Wochenende vom Karfreitag bis zum Ostermontag wird uns allen noch tief im Gedächtnis bleiben.
Noch eine unerfreuliche Mitteilung:
Am 12. April 2022 verstarb unser langjähriger Zschirlaer Pfarrer Wolfgang Engewald 82-jährig. 33 Jahre lang begleitete er unsere Pfarrgemeinde, ging 1999 in den Ruhestand. Seine Beisetzung wird am kommenden Freitag, dem 22. April um 14.00 Uhr auf dem Zschirlaer Friedhof als Erdbestattung stattfinden. Geben wir ihm das letzte Geleit.