Jazz-Klänge im Schloss Colditz

Die Sommerakademie Sachsens Jugend-Jazzorchesters fiel in diesem Jahr auch fast der Corona-Pandemie zum Opfer. Nun, kurz vor Ende der Schulferien in Sachsen, kann sie doch in etwas abgespeckter Form durchgeführt werden. In diesem Jahr konnten wir nur 16, der sonst üblichen 25 Teilnehmer einladen, sagte mit etwas Wehmut Ulrike Kirchberg von Sachsens Musikrat. “Die Landstreicher”, Mädchen und Jungs zwischen 9 und 14 Jahren konnten in diesem Jahr nicht proben. Auch “Jugend musiziert durfte” nicht stattfinden. Nun, seit Juli diesem Jahres erholt es sich langsam wieder, es proben die 16 Jugendlichen gemeinsam mit Mathis Nicolaus den Jazz – keine leichte Aufgabe. Dass es keine “Anfänger” sind, ist selbst für einen Laien hörbar – das Instrument muss beherrscht werden. Ulrike Kirchberg bedauert, dass in diesem Jahr auch keine Zuhörer den Proben beiwohnen dürfen – die Auflagen der Abstände der Musiker untereinander geben es in den Räumen der LMA leider nicht her. Auch ein Konzert im Freien musste aus dem Plan gestrichen werden, denn die unüberschaubaren Wetterverhältnisse wären ein viel zu hohes Risiko geworden. Trotzdem gehen die intensiven Proben weiter, denn solch ein Können läßt sich nicht einfach später nachholen. Annerkennenswert ist auch, dass die Jugendlichen ihre Freizeit für ein solch hohes Kulturgut, die Musik, gern opfern. Diese Klänge zu hören, die in dieser Woche aus den Mauern des einstigen Marstalles im Colditzer Schloss schallen, sind keine Alltagstöne. “Wir arbeiten auch erstmals an der Anfertigung eines Screens, mal sehen, wie das angenommen wird. Wer allerdings diese Musiker live erleben möchte, dem kann ich nur die Konzerte in Leipzig, Dresden-Hellerau und Bad Elster empfehlen – die Plätze sind noch nicht ausverkauft.”