Trotz Navi in der Falle

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Und nun ?

Die Erfindung des Navi war sicher für die Kraftfahrer eine tolle Erleichterung, denn problemlos erreicht man schnell und vor allem auf dem kürzersten Weg sein Ziel. Die Landkarte oder der Stadtplan haben das Rennen verloren. Zum Problem kann es aber trotzdem werden, denn so ortskundig ist das Navi nicht, um zu wissen, wie man punktgenau an´s Ziel kommt.  Mit der Zuhilfenahme  eines Stadtplanes kommt man allerdings auch keinen Schritt weiter, denn auch da ist dies nicht erkennbar. Mit diesem Phänomen müssen wir in Colditz schon lange zurecht kommen, bisher ging es auch immer noch glimpflich aus. Ein Schwerpunkt ist dabei die Abholung der Waren von Anona. Der Fahrer gibt die Adresse ein und wird prompt über den Markt geleitet. Die Brummis sind in den letzten Jahren immer grösser geworden, auch hinter dem Lenkrad sitzen immer öfter Fahrer, die der deutschen Sprache gar nicht oder nur wenig mächtig sind. Das Ende vom Lied – sie bemerken erst auf dem Markt, dass sie von der verkehrten Stelle angefahren sind und sitzen nun  in der Falle. Wie sie mit ihrem Monster wieder schadlos den Markt verlassen können, gleich oft einem Kunststück. Erstaunlich, dass bisher noch nichts Ernsthaftes passiert ist. Mit dem Einlegen des Rückwärtsganges ist es nicht einfach zu machen. “Ja, uns ist das Problem schon lange aufgefallen”, so Bürgermeister Matthias Schmiedel. “Wir wollen in Kürze am Kreisverkehr einen nicht zu übersehenden Hinweis anbringen, dass die Kraftfahrer gar nicht erst in den Marktbereich einfahren”. Ein ähnliches Problem hat Magmalor. Wenn die grossen Abholfahrzeuge aus Richtung Geithain oder Rochlitz ankommen, stehen sie vor dem Eisenbahntunnel, der wie ein Nadelöhr wirkt und den direkten Anfahrtsweg blockiert. Der Umbogen über die Rochlitzer Strasse ist wegen der immer noch gesperrten Baustelle nicht machbar, über die “Hohle” geht es gleich gar nicht.  Damit ist die Anfahrt über die Porzelleanwerkbrücke nur nach einer zig Kilometer langen Umleitung möglich.  Magmalor verlädt manchmal die Versandware erst in eigene, kleinere LKWs, um damit durch denn Tunnel zu kommen und beim Verladen behilflich zu sein. Das Ganze wird bald noch toller, denn die Sanierung der Porzellanwerkbrücke ist fällig. Wie dann allerdings der gordische Knoten gelöst werden könnte, damit Magmalor ungehindert weiterproduzieren kann, steht noch in den Sternen.

spiegel

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