Verkehrsrowdys terrorisieren Colditz

Verkehrsrowdys am Kirchberg

Verkehrsrowdys am Kirchberg

Keine Angst - die Bullen sind sowieso nicht da!

Keine Angst – die Bullen sind sowieso nicht da!

Es gehört langsam zum alltäglichen Geschehen, dass Enduro-Maschinen mit Karacho durch die Innenstadt brettern. So schnell, wie sie gekommen sind, sind sie auch wieder hinter der nächsten Strassenecke verschwunden. Die Polizei kennt das Problem, es ist aber mit einem Kunststück kombiniert, purem Zufall vergleichbar, sie auf frischer Tat zu erwischen und damit dagegen vorzugehen.

Fix fort!

Fix fort!

Mich erkennt doch eh keiner!

Mich erkennt doch eh keiner!

Nu mich oh nich!

Nu mich oh nich!

Selbst wenn sie es merken, informieren  sich die Crosser schnell gegenseitig und verschwinden über Wege, die die Polizei per Pkw selbst gar nicht nutzen kann. Das war´s dann wieder. Alles ist eben vergleichbar mit einem Lotteriespiel – die Chance, einen Sechser zu landen, ist 1 zu über einer Million. Was ist eigentlich daran so blöd ???? Kann denn nicht Jeder seinem Hobby in aller Ruhe nachgehen ???? Die Realität sieht ein wenig anders aus. Viele Enduro-Maschinen sind für den Strassenverkehr überhaupt nicht zugelassen und damit nicht versichert. Nur Wenige melden das Fahrzeug an und sind damit verpflichtet, sich an die Verkehrsregeln zu halten. Das Fahren ohne Anmeldung (Kfz-Kennzeichen) verstösst gegen mehrere Paragraphen der StVO. Ein Unfall kann natürlich nie passieren und wenn, dann waren sie auf keinen Fall schuld und der Geschädigte kann sehen, wie er mit seinem Schaden zurecht kommt, ihn irgendwie wieder in Ordnung bringt. Dass, wie hier auf den Fotos zu sehen ist, Verkehrszeichen völlig ignoriert werden und das Rasen in einer 20-kmh-Zone für sie auch zur Normalität gehört, Regeln für sie nicht bindend sind, wird doch mit der Erklärung  verständlich, dass man da ja ohnehin nicht fahren darf und damit haben Gesetze keine Gültigkeit. Und ausserdem:  das war sicher ein Anderer, den wir gar nicht kennen.

Ich habe die Schilder gar nich geseh´n!

Ich habe die Schilder gar nich geseh´n!

Das ist MEINE Strasse!

Das ist MEINE Strasse!

Der, den Sie verdächtigen, war zu dieser Zeit ja gerade bei mir, wir hatten eine Fete und da kann er gar nicht gefahren sein, das können Sie glauben. Es ist aber nicht nur der von Touristen, Einheimischen und Gästen unserer Stadt benutzte Marktplatz, wo sich diese Szenen meist am Wochenende abspielen, die Polizei sowieso nicht besetzt ist, sondern auch das wunderschöne Auenbachtal in Richtung Koltzschen. Wie diese Rowdys das beliebte Wanderziel zerschlachten, kann Jeder vor Ort sich anschauen. Es geht kreuz und quer durch die Erl- und Auenbach, die Hänge hinauf und hinunter, egal was es für einen Dauerschaden hinterlässt. Auch das Gelände rund um den Heimatturm wird von Spezis, die ja gar nicht weit davon ihren Wohnsitz haben, gern des Abends als Crossstrecke ausgewählt. Wenn Einer noch so dämlich ist und einen kleinen Spaziergang wagt, dann hat er seinen Arsch schnell beiseite zu räumen, wenn sie kommen – das ist UNSERE Strecke (dieser Vorfall ist nicht konstruiert, er ist live passiert, Name des Fahrers bekannt). Auch die Eigentumsfrage, wem all die Wiesen und Waldflächen gehören, die sie zerschlachten, interessiert sie nicht, selbst wenn es die Eigentümer aufregt. Hier sind wir die Kings und das Recht nehmen wir uns einfach. Wie es weitergeht, wenn es zu einem Crash mit Körperschaden eines völlig Ahnungslosen kommt, was bisher Gott sei Dank noch nicht eingetreten ist, wird sich dann zeigen. Übrigens: Sollte es nach der Veröffentlichung dieses Artikels unsererseits Probleme geben, wird es wohl ein Fall für den Staatsanwalt werden. Darauf können sich die braven Buben verlassen.

spiegel

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