Was steht in meiner Stasi-Akte ?

Die Stasi-Arbeit in Colditz

Die Stasi-Arbeit in Colditz

Fast 30 Jahre sind nun seit dem Fall der Mauer vergangen. Die geschichtliche Aufarbeitung ist längst nicht abgeschlossen. Einen großen Platz findet darin auch die Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), dem Geheimdienst der DDR. Unvorstellbare Mengen an Berichten hat das MfS über haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter, die IM´s zusammengetragen. Die Dokumente zu sichten und den entsprechenden Personen zuzuordnen, wird noch Jahrzehnte dauern, aber es wird fleißig daran gearbeitet. Teils müssen Fragmente von schnell zerrissenen Seiten mühevoll zusammen gefügt werden.
Vor allem für die älteren Bürger, die jene Zeit der DDR miterlebt haben, bleibt das Interesse mit vielen Fragen bestehen: Wurde über mich auch spioniert und eine Akte angelegt? Weshalb stand ich im Visier des MfS? Wenn ja, wer waren die Spitzel, kamen sie aus meinem einstigen Freundes- oder gar Verwandtenkreis? Habe ich persönlich daraus Schaden genommen, der mir damals zwar auffiel, den ich mir jedoch nicht erklären konnte? Nichts ist schlimmer, als aus Verdächtigungen zu urteilen, die sich vielleicht einmal als ungerechtfertigt herausstellen. So bleibt die Frage: Wie kann ich meine Stasi-Akte einsehen?
Nichteinhaltung der Arbeitszeit - alle machen mit...

Nichteinhaltung der Arbeitszeit – alle machen mit…

Unser größter Arbeitgeber der Stadt war das Porzellanwerk mit ca. 1400 Beschäftigten. Viele von ihnen sind inzwischen verstorben, andere haben das Rentenalter erreicht.
Vom 13.-15. November 2018 wird die Außenstelle Leipzig der BStU im Jugend-Center Colditz, Wettiner Ring 17 eine Ausstellung über die Arbeit in unserem unmittelbaren Umfeld zeigen. Am 13. 11. 18 – 10.00 Uhr wird sie Regina Schild, Leiterin der BStU-Außenstelle Leipzig, gemeinsam mit unserem Bürgermeister Robert Zillmann eröffnen.
Danach haben Interessierte die Gelegenheit, sich von Fachleuten aus der BStU-Außenstelle Leipzig beraten zu lassen, wie der Weg zur Einsicht in ihre Stasi-Unterlagen ist. Das Team um Regina Schilde hat entsprechende Formulare zur Hand, kann Ihnen beim Ausfüllen behilflich sein. Wer dies gerne möchte, soll aber bitte an ein Ausweisdokument denken, womit er seine Identität belegen kann. Die Beratung ist kostenfrei.
Auch wenn Sie die DDR-Zeit noch als Kind oder Jugendlicher erleben konnten oder noch gar nicht geboren waren, sind Sie alle zum Besuch dieser Ausstellung herzlich willkommen. Wir leben heute in einem neuen, technischen Zeitalter. Portale, wie facebook, sind zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch was mit unseren persönlichen Daten geschieht, die wir freiwillig preisgeben, ohne zu ahnen, wofür sie mißbraucht werden können, ahnen die Meisten nicht.

spiegel

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