Kirche Thierbaum erstrahlt im neuen Glanz

Gottesdienst in der Thierbaumer Kirche

Gottesdienst in der Thierbaumer Kirche

Blick auf die restaurierte Kirche

Blick auf die restaurierte Kirche

Blick auf den Altarraum

Blick auf den Altarraum

Blick zur Orgel

Blick zur Orgel

Die Predigt aus der Kanzel

Die Predigt aus der Kanzel

Dank an die Spenderin Ingeborg Eulitz

Dank an die Spenderin Ingeborg Eulitz

Gemeinsames Bild vor dem Altar

Gemeinsames Bild vor dem Altar

Bauing. Gerhard Köpping erzählt von den Restaurierungsarbeiten

Bauing. Gerhard Köpping erzählt von den Restaurierungsarbeiten

Pfarrer i.R. Andreas Illgen

Pfarrer i.R. Andreas Illgen

Der heutige Gottesdienst wird in dem kleinen Dörfchen Thierbaum sicher lange in Erinnerung bleiben. Es war kein allgemeiner Kirchenfeiertag, das Reformationsfest ist gerade vorbei, aber eine volle Kirche mit Gästen aus nah und fern hatten die Plätze gefüllt. Der Anlass war der Abschluss einer sich über Jahrzehnte hinziehenden Restaurierung dieser kleinen Dorfkirche. Wieviel Liebe und Engagement darin steckt, lässt sich in Zahlen schwer ausdrücken. In seiner Predigt erklärte Stephan Bickhardt den Begriff Steuern, so wären es für die Einen zu viel, für die Anderen zu wenig. Aber wie auch immer, Es sind Einnahmen, die der Allgemeinheit zu Gute kommen. Mit dem Kirchenchor sang man gemeinsam einige Lieder. Anne Barth verfeinerte den Gottesdienst mit Solo- gesängen, begleitet von der Orgel. Danach stand das Wichtigste; ein “Dankeschön” an alle Beteiligten, die in den vielen Jahren an der Sanierung dieser maroden Kirche mitgewirkt haben, egal auf welche Art. Den letzten maßgeblichen Anstoß gab Ingeborg Eulitz mit einer Spende von 100.000 Euro. Sie, die heute 85jährige stammt aus Thierbaum, verbrachte hier ihre Kindheit und Jugend und hat die Sehnsucht an ihren Geburtsort nie verloren. Den Nachlass Ihres verstorbenen Bruders Erhardt Sittner übergab sie zur Restaurierung dieses Gotteshauses als Spende an die Thierbaumer Kirche. Was daraus geworden ist, konnte sie heute selbst in Augenschein nehmen. Dafür, so auch die überzeugenden Worte S. Bickhardts, gebührt ihr mehr als ein kleines Dankeschön. Ein Sträußchen Blumen und ein Bild der heutigen Kirche übergab man ihr zur Erinnerung.
Bauingenieur Gerhard Köpping hatte sich die Mühe gemacht, einmal die vielen Handgriffe, die nötig waren, in einem Bericht zusammen zu fassen. Erstaunlich, welche Hürden genommen werden mussten, auch mit Papierkram, um so weit zu kommen. Doch letztlich findet man immer einen Kompromiss, man muss es nur wollen. Die angenommen Baukosten stiegen ständig, denn wenn man in ein solch altes Bauwerk hineinreißt, stößt man oft auch auf Schäden, die unbedingt beseitigt werden müssen, sonst wäre alles andere nutzlos. Dazu gehört auch viel Mut und Bereitschaft, es trotzdem zu tun. Köpping schätzt ein, dass in den letzten 30 Jahren fast eine halbe Mio. zusammengekommen ist, finanziert durch die Kollekten, kleine und große Spenden, Fördermittel aus verschiedenen Töpfen, Zuschüsse der Landeskirche und zuletzt dieser außergewöhnlichen Spende von Ingeborg Eulitz. Köpping bedankte sich auch für die Mithilfe vieler Gemeindemitglieder, aber auch der zuverlässigen und fachgerechten Arbeit einiger Firmen, die bewusst aus der Nähe ausgewählt worden waren. Er sprach allen seinen Dank für die gute Arbeit aus. Danach ergriff Andreas Illgen (Pfarrer i.R.) noch einmal kurz das Wort. Als er vor über 3 Jahrzehnten hier die Stelle eines Pfarrers antrat, glaubte er, “dass Ding wird es wohl nicht mehr lange geben, aber wir haben ja noch Schwarzbach”. Er hatte den maroden Bau von innen gesehen, zweifelte an einer Zukunft. “Doch hier sieht man, wie man sich irren kann. Ich glaubte anfangs, na die, die hier noch was retten wollen, werden bald aufgeben…”. Doch heute ist er anderer Meinung und freut sich über den großen Erfolg.
Nach dem Gottesdienst ging man nicht einfach nach Hause, am Dorfgemeinschaftshaus wartete ein deftiger Eintopf aus der Gulaschkanone auf die Gäste. Es war insgesamt ein angenehmer Sonntag für die Thierbaumer. Landleben kann eben auch schön sein!

spiegel

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