Kirche Thierbaum erstrahlt im neuen Glanz
Bauingenieur Gerhard Köpping hatte sich die Mühe gemacht, einmal die vielen Handgriffe, die nötig waren, in einem Bericht zusammen zu fassen. Erstaunlich, welche Hürden genommen werden mussten, auch mit Papierkram, um so weit zu kommen. Doch letztlich findet man immer einen Kompromiss, man muss es nur wollen. Die angenommen Baukosten stiegen ständig, denn wenn man in ein solch altes Bauwerk hineinreißt, stößt man oft auch auf Schäden, die unbedingt beseitigt werden müssen, sonst wäre alles andere nutzlos. Dazu gehört auch viel Mut und Bereitschaft, es trotzdem zu tun. Köpping schätzt ein, dass in den letzten 30 Jahren fast eine halbe Mio. zusammengekommen ist, finanziert durch die Kollekten, kleine und große Spenden, Fördermittel aus verschiedenen Töpfen, Zuschüsse der Landeskirche und zuletzt dieser außergewöhnlichen Spende von Ingeborg Eulitz. Köpping bedankte sich auch für die Mithilfe vieler Gemeindemitglieder, aber auch der zuverlässigen und fachgerechten Arbeit einiger Firmen, die bewusst aus der Nähe ausgewählt worden waren. Er sprach allen seinen Dank für die gute Arbeit aus. Danach ergriff Andreas Illgen (Pfarrer i.R.) noch einmal kurz das Wort. Als er vor über 3 Jahrzehnten hier die Stelle eines Pfarrers antrat, glaubte er, “dass Ding wird es wohl nicht mehr lange geben, aber wir haben ja noch Schwarzbach”. Er hatte den maroden Bau von innen gesehen, zweifelte an einer Zukunft. “Doch hier sieht man, wie man sich irren kann. Ich glaubte anfangs, na die, die hier noch was retten wollen, werden bald aufgeben…”. Doch heute ist er anderer Meinung und freut sich über den großen Erfolg.
Nach dem Gottesdienst ging man nicht einfach nach Hause, am Dorfgemeinschaftshaus wartete ein deftiger Eintopf aus der Gulaschkanone auf die Gäste. Es war insgesamt ein angenehmer Sonntag für die Thierbaumer. Landleben kann eben auch schön sein!
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