Widderfest in Zschetzsch

Alljährlich findet am ersten August-Samstag in Zschetzsch das Widderfest statt. “Waaas, schon widder?, würde sich der Sachse fragen. Nee, nicht schon wieder, sondern zur Erinnerung an das technische Denkmal, was aus eigener Kraft das Quell- wasser hinauf in den Teich pumpt. Nur wenige Meter den Wiesenweg hinunter ist es noch immer in Funktion; gehegt und gepflegt von Heimatfreunden des kleinen Dörfchens. Früher versorgte dieses System die Zschetzscher Bauernhöfe mit Wasser.
“Seit Jahren organisieren wir dieses kleine Fest”, so Klaus Thalmann. “An Geld verdienen ist hier gar nicht gedacht. Es geht uns nur darum, mal viele Leute einfach zu einem netten Nachmittag hier her zu locken”. Zu sehen und spüren war das wohl für jeden Gast, egal ob aus dem Ort oder als Besucher von Außerhalb. Es gab mit Liebe gebackene, leckere Kuchenspzialitäten und alles andere Gewünschte für den Hunger und Durst. Damit es nicht zu eintönig abläuft, machte ein DJ ein bischen Musik dazu. Wie in jedem Jahr war ein Stahlseil über den Teich gespannt, um mal mit der Rolle diesen flugs zu überqueren. Doch wenn dass Gewicht zu viel für das Seil ist, kann man schnell im Wasser landen. Der Wasserrettungsdienst war aber schnell zur Stelle und konnte Hilfe leisten. Die Leisenauer FFW machte mit interessierten Passagieren nach Wunsch eine kleine Ausfahrt mit dem Oldtimer. Dass dieses Fest so einladend ist, muss sich wohl auch schon bis Bad Lausick herumgesprochen haben. Rund 30 Wanderer machten hier an diesem Ort eine kleine Rast und genossen in aller Gemütlichkeit das verlockende Angebot der Zschetzscher. Für die Kleinen führte eine Rollbahn hinunter in´s Tal. Das gab denen richtig Spaß, an ihren lachenden Gesichtern zu sehen. In Kürze wird diese kleine Belustigung auch bei einem Dorffest in Schönbach angeboten werden. Wer Interesse an der Arbeitsweise des Widders hatte, konnte mit einem kleinen Spaziergang teilnehmen, wo Klaus Thalmann denen die Wirkungsweise dieser im Schacht versteckten Pumpe erklärte – heute im Wandel der Energie eine hocheffiziente Arbeitsweise.
Klaus Thalmann war froh, dass bis jetzt das Wetter mitgespielt hatte; bei Regen wäre wirklich alles in´s Wasser gefallen. Allen fleißigen Helfern, die auch in diesem Jahr ehrenamtlich für ein paar gemütlich Stunden all ihrer Besucher gewerkelt haben, sei ein herzliches “Dankeschön” ausgesprochen. Freuen wir uns schon auf 2024.