Blick über den Tiergarten mit Mauerresten zum Zschirlaer Tor
Mit Hans-Joachim Kronbiegel im ältesten Teil des Tiergartens
Zu Fuß hinauf zur Hainburg
Die Hainburg mit seinem Weinberg – ein toller Blickfang
Wir wollen die Historie erhalten…
Ein herrlicher Blick zum Schloss
Eine schöne Wanderung durch den Tiergarten
Hinter uns das Zschirlaer Tiergartentor
In aller Gemütlichkeit klingt die Wanderung aus
ein geselliges Beisammensein in trauter Runde
Birkenkönigin Sandra heißt alle Besucher herzlich willkommen
Unser derzeitiger Bundes- kanzler brachte ein Wort in Umlauf – “Zeitenwende”. Dass es sehr vielfältig verstanden werden kann, zeigt sich uns jeden Tag. So bessert es doch etwas die Laune auf, wenn man einmal ein paar Jahre zurückblickt; Erinnerungen an schöne Tage. Auf den Tag genau, wo es erstmals in uralten Unterlagen genannt wurde, soll in diesem Jahr das 500jährige Jubiläum des Tiergartens gefeiert werden. Dass unser Zusam- menspiel von Jung und Alt einst besser funktionierte, zeigen so manche Fotos ohne Kommentar. Erinnern wir uns einmal an eine schöne Wanderung vom ältesten Teil des Tiergartens, den uns der Heimatfreund Hans-Joachim Kronbiegel samt der Anlage der Weinberge erklärte. Dass die kurfürstliche Entscheidung richtig war, am Hang gegen- über den Weinanbau anzulegen, wurde Jedem verständlich. Guter Wein braucht Sonne und die ist am Hang besser, als im Tal. Gemeinsam ging es einen Schlängelpfad durch den Park hinauf zur als Ruine weithin sichtbaren Gartenlaube der Kurfürsten. Es war ein toller Ausblick über den Tiergarten hinweg hinüber zum Schloss, den nun die Wanderfreunde genießen konnten. Nach der Wende fand sich ein Grüppchen Heimatfreunde zusammen, versuchte in mühevoller Arbeit und mit viel Geld das Kulturerbe wieder in Schuss zu bringen. Doch der Schuss ging leider in die Hose – Colditzer Jugendliche zerstörten nach und nach alles, sodass das Team die Flinte in´s Korn warf und aufgab. Heute finden sie nicht einmal mehr ein Stück Geländer, die gesamte Treppe auf die schöne Aussichts- plattform demoliert, musste aus Sicherheitsgründen abgebaut werden.
Setzen wir unseren Weg durch den Tiergarten fort. Beginnend am Colditzer Tiergartentor ging es vorbei am Triefsäckchen und den Hältern, dem Teich, worin einst das Lusthaus, stand in Richtung Zschirla. Es geht leicht auf und ab, aber trotzdem gut zu Fuss. Zwischen Lusthaus und Zschirlaer Tor, des nach der Erweiterung des Tiergartens 1626 im Auftrag von KF Georg errichtet wurde, führt es uns nach Zschirla. Diesen Weg nahmen einst unsere KFin Sophie mit ihrem Gatten Christian I.. um auf kürzesten Weg in das Kloster Waldheim zu gelangen, das sie nach der Reformation erworben hatten, um es als Jagdschloss umzubauen. Erlebt hat dies KF Christian I. nicht mehr, er verstarb zu früh.
Im ehemaligen Schulgarten der Zschirlaer Schule waren die Sitzgruppen schon aufgebaut, gegen Abend ein Lagerfeuer entzündet. So konnte man in aller Gemütlichkeit noch etwas liebevoll Gegrilltes essen, ein Gläschen trinken und vor allem, ein fröhliches Schwätzchen miteinander machen. Die Wandertage werden den Alten sicher noch in guter Erinnerung bleiben, ein Teil von ihnen weilt inzwischen nicht mehr unter uns. Doch die Kinder, die einst voran schritten, sind nun auch erwachsen geworden, sollten diese angenehme Tradition versuchen fortzusetzen. Das im Privatbesitz befindliche Zschirlaer Tiergartentor wurde inzwischen liebevoll restauriert und ist für jeden Wanderfreund offen. Da traf ich am Wegesrand unsere Birkenkönigin Sandra, die jeden Besucher des Tiergartens herzlich willkommen hieß. Also – wenn Sie sich ein paar erholsame Stunden in freier Natur gönnen wollen, machen Sie sich zu einer Wanderung durch den
Colditzer Tiergarten auf den Weg,
dem ältesten Tiergehege Deutschlands.