Der Glocke süsser Klang

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Erntedankgottesdienst Erlbach 2013

Erntedankgottesdienst mit Pfarrer Andreas Illgen

Erntedankgottesdienst mit Pfarrer Andreas Illgen

Es war ein schöner Herbsttag, als in der Erlbacher Kirche der Erntedank-Gottesdienst abgehalten wurde, verbunden mit dem 2. Orgelfest. Besucher waren wieder nicht nur aus der eigenen Kirchgemeinde, sondern aus nah und fern gekommen. Für eine schöne Dekoration zum üblichen Erntedank-Gottesdienst hat natürlich die Kaltenborner Familie Hänsel gesorgt. Für die musikalische Umrahmung traten die Kirchenchöre aus Erlbach und Schwarzbach gemeinsam auf. Neben dem Altar stand das Sorgenkind der Kirche, die in´s Alter gekommende Glocke. Dass sie nun schon über 700 Jahre ihren Dienst erwiesen hat, ist längst bekannt und macht sie zu einem kirchlichen Zeitzeugen mit Seltenheitswert. Leider wurden auch Risse in der Glocken entdeckt, die einer notwendigen Reparatur bedurften, was durch das Auftragen einer Schweißnaht im Glockeninneren behoben werden konnte. Ehe sie aber wieder ihren Platz im Gebälk des Kirchturmes einnehmen kann, müssen das Joch und einige  Teile des Gebälks (Dach- und Glockenstuhl) erneuert werden, was einen weiteren finanziellen Aufwand erfordert.

Johann Friedrich Ladegast

Johann Friedrich Ladegast

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Kinder an der Orgel

Diesen Tag ersehnt der Glöckner Gunter Werner, der enorme Restaurierungsarbeiten auch an der Orgel mit geleistet hat, sehr, denn sie muss wie einst noch von Hand betätigt werden. Pfarrer Andreas Illgen nahm seine Predigt zum Anlass, uns einmal darauf hinzuweisen,  dass man durch das Teilen von Reichtum Freude verbreiten kann – so wird aus irdischem Reichtum himmlische Freude. Wer auf Erden Schätze anhäuft, wird im Himmel keine Vorteile daraus haben. Es kommt darauf an, ob wir Schätze sammeln oder Freude. Irdische Werte sind schneller vergangen, wie es uns möglich ist, sie zu erhalten. Wo wir wieder bei der Orgel und der Glocke wären. Trotz Fördergelder und Spenden, die inzwischen eingegangen sind, reicht das Budget noch längst nicht, um die Sanierung der beiden kostbaren Inventarstücke dieser Kirche abzuschliessen. Deshalb trat der Orgelbauer Johann Friedrich Ladegast (alias Mark Zocher) noch einmal mit der Bitte vor die Gemeinde, den Spendetopf weiter füllen zu helfen. “Vielen Dank allen Gebern von kleinen und größeren Summen. Generationen nach uns werden uns danken, wenn auch sie noch die Orgel oder die Glocke in Erlbach hören können.” Hier noch einmal das Spendenkonto: V+R-Bank Muldental;  BLZ: 860 95 484;  Konto-Nr.: 320 70 1546  Verwendungszweck: “Orgel” oder “Glocke”.

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Kinder an der Orgel

Dann trat Kantor A. Peter Bräuer vor die Gäste und lud die Kinder ein, auch wenn sie kein Instrument spielen können, doch einmal mit an die Orgel zu kommen. Das nahmen auch eine ganze Reihe Kinder wahr, durften sich dann mal neben ihn an die Orgel setzen und ein von ihnen gewünschtes Kinderlied spielen. Die kleinen Fingerchen der Kinder führte er zwar, doch sie staunten, was für Töne dadurch dem Instrument entlockt werden können. Vielleicht hat es manch Kind gar beflügelt, doch ein Instrument zu lernen. Nach dem offiziellen Abschluss des Gottesdienstes gingen die Besucher nicht schnell nach Hause, sondern genossen erst einmal Kaffeee und hausbackenen Kuchen, was die Erlbacher Frauen wieder schön vorbereitet hatten. Diese Zeit wurde aber auch zu einem kleinen Plausch miteinander genutzt.

Die Erwachsenen schauen interessiert zu

Die Erwachsenen schauen interessiert zu

Andere nahmen aber das Angebot von Mark Zocher an, sich einmal über die Funktionsweise der Orgel informieren zu lassen. Es war echt verblüffend, wie er ihnen erklärte, was durch Ziehen oder Drücken der Register an der Orgel alles erreicht werden kann. Es ist ein technisches Wunderwerk, doch wer am Ende eine herrliche Musik erzielen will, muss es bestens kennen und durch hartes, ständiges Üben beherrschen lernen. Erst dann kommt es zum Erfolg. Da waren die Besucher erstaunt, was alles dahintersteckt, um zu solch einem Ergebnis zu kommen. Das weckte sicher auch manchen Spendenfreudigen, noch einmal die Sparbüchse anzuzapfen, damit uns dieses klassische Instrument erhalten bleibt.

spiegel

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