Die sieben Himmel – The Seven Heavens

Die Turnhalle der Colditzer Sophienschule erlebte eine tolle Woche; sie wurde zwar nicht sportlich genutzt, sondern machte es möglich, eine Übungswoche zur gemeinsamen Probe unseres Sächsischen Jugendchores und dem Jugendorchester den erforderlichen Raum zu geben. Sie alle waren zu Gast in der Colditzer Landesmusik-Akademie; umsorgt von Cora Göhler. Unter künstlerischer Leitung des Leipziger Dirigenten Ron-Dirk Entleutner probten sie “Die sieben Himmel” des britischen Komponisten James Whitbourn (geb. 1963). Das chorsinfonische Werk hat eine Vielzahl von musikalischen Außergewöhnlichkeiten, die eine enorme Konzentration, sogar schon während der Proben, erfordern. 85 junge Musiker und 35 Chor- mitglieder stellten sich dieser harten Aufgabe. Auch das Zusammenwirken der verschiedensten, teils nicht ganz alltäglichen Instrumente, der Ton für das Ohr von ganz leise bis sehr laut, brachten dem Zuhörer die Schönheit der Musik näher. Die jungen Musikerinnen und Musiker setzten die Ideen des Komponisten James Whitbourn überzeugend um. Sicher würde er sich freuen, einmal die Aufführung seines Werkes durch die sächsischen Jugendlichen selbst erleben zu dürfen.
Alle an der Probewoche Teilnehmenden haben nicht erst hier in Colditz erstmals ihr Instrument in der Hand gehabt. Das Können setzt einen enormen Fleiß an der Beherrschung des jeweiligen Instrumentes vorraus; so manche Freizeitstunde wird dafür zu Hause geopfert. Zu werten ist das als eine hervorragende Beschäftigung für einen weiten Blick in die Zukunft. Die Brücke baut nun das Werk “Die sieben Himmel”. Gerade ist eine Raumsonde der ESA von der Erde gestartet, um den Jupiter zu erforschen. Whitbourn war diesem Schritt schon künstlerisch ein ganzes Stück vorraus, seine Gedanken widmeten sich nicht nur Mars, Jupiter und Saturn.
Die Probewoche in der Sächsischen LMA während der Osterferien war nicht nur ein Ferienspaß, sondern ihre vielen Übungs- stunden werden bald an dafür geeigneten Orten mit bester Bühne einem interessierten Publikum dargeboten. Darauf konnen sich nicht nur voller Stolz die Verwandten freuen, sondern auch Gäste, die eine außer- gewöhnliche klassische Musik schätzen.
Derzeit werden haufenweise riesige Summen an Geld “zum Fenster rausgeworfen”, doch hier kann man mit Fug und Recht behaupten: die finanzielle Unterstützung des Freistaates für diese Art der Jugendarbeit ist bestens angelegtes Kapital für heute und morgen.