
Tauchen Sie in die Zeit des Barock ein

Na wenn Sie schon da sind…

Die Burg Gnandstein

Schloss Hubertusburg – das größte Jagdschloss Europas

Schloss Moritzburg

So lebten wir damals…

Hier wohnten die Herren von Schönburg noch bei Kerzenschein

Das ist die kleine Kapelle

Prost – ein kleines Schlückchen

Kurble kräftig – Wasser ist kostbar

Ein Ständchen für die Gäste auf dem neuen Flügel

Ein Ständchen auf dem restaurierten Flügel von 1840
Am gestrigen Freitag wollte Freiherr Michael von Kreskowsky in der Rochsburg ´mal nach dem Rechten schauen. Erstaunt war er , dass da (zufällig) eine Reihe Leute in für ihn ganz ungewohnter Kleidung saßen. Na schön, dann werde ich ihnen mal erzählen, was sich in meiner Zeit so alles abgespielt hat. Es begann mit der Erinnerung an den 30jährigen Krieg von 1618 – 1648, der so viel Tote kostete und ewiges Leid mit sich brachte. Aber jene Barockzeit hatte auch sehr angenehme Seiten; es entstanden wunderschöne Bauten, über die wir uns heute noch freuen. So machte er mit den Gästen eine kleine Reise mit ein paar Bildern durch unser Sachsen und erzählte viel über das teils üppige Leben am Hofe. Es begann mit Schloss Rammenau, ging aber weiter über die Burgen Gnandstein, Kriebstein und Mildenstein. Die barocken Zimmer von einst sind heute zeitgerecht wieder eingerichtet und seine Worte ergänzten alles mit den Details, wie sich der Adel den Tag gestaltete. Da fiel auch so manche scherzhafte Bemerkung, so die Frage, weshalb man denn am Spazierstock so einen Griff habe. “Tja, wenn die Läuse im Genick unter der Perücke juckten, musste man eben damit mal hinlangen und sie vertreiben”. Er konnte sich noch sehr gut an jenes Leben im hohen Hause erinnern, ließ es den Gästen auf humorvolle Weise wissen. Eine große Rolle spielte damals “August der Starke” mit seiner Familie (er soll ja 365 Kinder gehabt haben). Da schweifte man am Hofe üppig aus, genoss das Leben in vollen Zügen. Seine Orgien fanden als Kurfürst von Sachsen und dann sogar als Konig von Polen hier in Sachsen vor allem in Dresden, Pillnitz bis Moritzburg statt. Seine Mätresse Gräfin Cosel sollte eigentlich im Schloss Pillnitz beiben, fiel dann aber in Ungnade und nahm den Weg über Schloss Nossen auf die Burg Stolpen, wo sie nach 46 Jahren Haft verstarb. Einzigartig und gut erhalten sind heute noch seine beiden größten Objekte, Schloss Moritzburg mit dem Leuchtturm neben dem Fasanenschlösschen und dem größten Jagdschloss Europas, der Wermsdorfer Hubertusburg. Nach diesem interessanten Vortrag, wo der Adlige gern aus dem Nähkästchen plauderte, gaben junge Musiker der Musikschule Mittelsachsen im Saal ein kleines Ständchen. Danach ging der Rundgang weiter in die Schlosskapelle. Auf dem Hof waren die Gäste zu einem kleinen Imbiss eingeladen und konnten ein Schlückchen des kostbaren Wassers probieren. Ein Gast musste emsig kurbeln, um es aus der Tiefe des Brunnens auf dem Hof zu holen.
Danch ging es noch einmal noch oben. Schloss Rochsburg ist hocherfreut, dass ein Ziegler-Hammerflügel von 1840 durch Spenden restauriert werden konnte – danke an alle edlen Spender. Mit einem kleinen Stück führte ein Musik-Schüler den Flügelklang vor.
Danach konnten die Gäste noch weitere Räume besuchen und sich die Raritäten anschauen. Es war ein angenehmer, die Seele beruhigender Nachmittag. Am morgigen Sonntag lädt Schloss Rochsburg zum großen Markttag mit vielen Angeboten in die historischen Gemäuer ein: Hoffen wir, dass ihen ein schönes Wetter bestellt ist.
Ihr Schloss-Team erwartet Sie wie immer als gern gesehene Gäste.