Stadtratsitzung Juli 2017
Dann kam TOP 14 – Fortschreibung des Stadtentwicklungsplanes. Was dies genau bedeute, so BM Schmiedel, stehe jetzt noch gar nicht zur Diskussion, Man müsse ihn nur fortschreiben, damit man auch weiterhin Fördergelder in Anspruch nehmen könne. Schließlich habe man Vieles noch nicht geschafft und wolle ja noch Manches in Angriff nehmen. Die im TOP 15 in Auftrag zu gebende Planung der Rathaussanierung kritisierten mehrere SRe. Man solle hier über einen siebenstelligen Betrag entscheiden und wisse bis heute nicht, was überhaupt gemacht werden soll. SR Reinhardt kritisierte, dass man nicht wisse, wie teuer das Ganze werde und ob wir diese Finanzierung überhaupt stemmen können, ohne dass die Stadt einen Kredit aufnehmen muss. BM Schmiedel versuchte zu beschwichtigen: Es wird auf keinen Fall ein Flughafen Berlin… Er schlug vor, zu gegebener Zeit die SRe zu entsprechenden Aussprachen einzuladen.
Der letzte TOP (Anfragen von SRen) beendete die Versammlung. Ein Problem mit der Beschleusung des Hirtengässchens wurde angesprochen, ebenfalls wie es mit dem Weg zum Fasanengehege in Hausdorf weitergehe. Für Aufregung sorgte allerdings die Anfrage von SR Scheller an die BALin: Wieso habe der Bauhof denn am hinteren Teil des Grundstückes Markt 21 eine Bretterwand errichtet? BALin Rößner versuchte es damit zu begründen, dass es ein Schandfleck für Colditz sei und jeder Tourist laufe daran vorbei. SR Ulbricht wies aber darauf hin, dass der Besitzer für die Kosten aufkommen müsse. Man solle ihm eine Rechnung schicken, auch wenn er sie nicht bezahlt. (Redaktion: Das Haus ist eines der geschichtsträchtigsten unserer Stadt. Der Besitzer hat nunmehr 2 Jahrzehnte nur Versprechungen gegeben, sich aber nie daran gehalten. Im Internet wird es für 750.000 Euro zum Kauf angeboten. Im EG kann man durch die Scheiben sehen; dahinter wächst das Unkraut schon innen meterhoch. Verwunderlich ist auch das Verhalten des Denkmalschutzes im LRA. Am Markt 21 sind massive Eingriffe gemacht worden, bis zum Dach. Es scheint Niemand aufgefallen zu sein. Der Stadt stehen doch viele Rechtsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Frage bleibt; warum unternimmt sie nichts gegen den bekannten Eigentümer? Bei anderen Kleinigkeiten geht dies doch auch flott. Sollte der Tourismus in Colditz nicht zu einem Wirtschaftsfaktor ausgebaut werden?) SR Scheller wies darauf hin, dass der Bauhof ja das Grundstück neben dem alten FFW-Depot auch so abschotten könnte.
Ähnlich wurde die Sanierung des Verbindungsweges in Leisenau kritisiert; nur Teilflickschusterei.
Die SRe Schilde und Heinz schilderten einmal die derzeitige Situation am Bauverlauf der Abwasseranlage in Hohnbach – katastrophal. Der Sportplatz ist eine reine Müllhalde geworden. Die beauftrage Mügelner Baufirma Erdmann Bau GmbH habe gleichzeitig mehrere Baustellen, arbeite nicht durchgängig in Hohnbach. Im Gegenteil, so Schilde, sie bringen von den anderen Baustellen den Bauschutt nach Hohnbach. SR Heinz schoss noch schärfer: “Irgend Jemand muss doch so bekloppt sein, die Tore einfach stehen zu lassen….” Die Bilder sprechen für sich. BALin Rößner versuchte es damit zu erklären, dass man es sich kaum vorstellen kann, welche Auftragsflut derzeit auf den Firmen lastet. Da fehle es an Personal. Ist das eine glaubhafte Erklärung. Ein Beispiel aus der Geschichte: Vor über 150 Jahren wurde in Zschirla eine neue Kirche gebaut. Kosten und Fertigstellungstermin wurden schriftlich vereinbart. Bei Bauverzug hätte der Handwerker 3 Taler Strafe pro Tag zahlen müssen. Davon konnte damals ein Familie mit 4 Kindern 1 Woche lang leben, samt Kleidung usw.. Hier in Hohnbach hätten da sicher schon mehrere Familien ein ganzes Jahr damit auskommen können. So ändern sich eben die Zeiten; heute kann Jeder machen, was er will, eine Kontrolle gibt es nicht.
Zum Abschluss gab SR Völkel seine Erfahrungen mit dem neuen Nahverkehrskonzept preis – ein totaler Flopp. Einige Fahrten wurden bereits wieder eingestellt. Für Pendler, die im Schichtdienst in Leipzig arbeiten, ist der Morgen mit verspätetem Arbeitsbeginn und der Abend mit dem Problem einer Heimfahrt total belastet. Also nur ein Scheinprogramm auf dem Papier. BM Schmiedel vesprach, dass er sich darum kümmern wolle, man säße ja morgen (heute) sowieso zusammen.
vorheriger Eintrag: 11. Gottesdienst im Möselner Bruch
nächster Eintrag: 25. Muldentalkreis-Jungtierschau