Ukraine – die Welt hält den Atem an

Seit 2 Wochen erreichen uns erschütternde Nachrichten

Seit 2 Wochen erreichen uns erschütternde Nachrichten

Seit nunmehr 2 Wochen haben die Nachrichtenportale fast nur noch 2 Themen – Coroana und neuerdings ein brutaler Krieg in der Ukraine. Die Frage, wie letzterer ausgehen wird, können nicht einmal Experten beantworten. Auch wenn die Welt im allgemeinen die Taten als klaren Verstoß gegen das Völkerrecht einordnet; dagegen etwas zu unternehmen, traut sich kein Land, um sich nicht selbst mit darin zu verwickeln. Ein weiterer Grund ist die gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit mit Energie und Rohstoffen. Deutschland geht als Paradebeispiel voran – der dem Klimawandel geschuldete Umbau der gesamten Wirtschaft auf eine ökologische Basis wurde innerhalb weniger Tage weit nach hinten verschoben. Robert Habecks neues Ziel ist das Jahr 2027 geworden. Doch sind wir bis dahin überhaupt in der Lage, von der jetzigen Abhägigkeit von russischem Gas, Öl und Kohle, diesen Schritt zu schaffen? Der wohl einzige Ausweg wird nur die Diplomatie sein.
Die Grußsäule in Kreisverkehr am Colditzer Sportplatz

Die Grußsäule in Kreisverkehr am Colditzer Sportplatz

Die aktive Gruppe vor dem Aufruf - Frieden in der Ukraine

Die aktive Gruppe vor dem Aufruf – Frieden in der Ukraine

Ölquellen auf Insel Usedom - ein Tropfen auf den heißen Stein

Ölquellen auf Insel Usedom – ein Tropfen auf den heißen Stein

Grabsteine für Zwangsarbeiter der HASAG auf dem Colditzer Friedhof

Grabsteine für Zwangsarbeiter der HASAG auf dem Colditzer Friedhof

Stadtrat M. Heinz hatte zur Verkleidung der Säule aufgerufen. Auf meine Frage, wie dieser Gedanke seitens des BM Zillmann aufgenommen wurde, kam folgende Antwort: “Ich hatte dem BM am 28.2.22 vorgeschlagen, die Säule zu umhüllen. Seine Antwort: “Vielen Dank für Ihre Idee. Ich nehme diese gern mit auf und wir schauen, wie sich das Thema entwickelt.”
Da er dieses Thema offensichtlich aus den Augen verloren hat, so M.Heinz, habe ich mich entschieden, das selber zu organisieren und zu finanzieren. Allein die angekündigte Bereitstellung von leer stehenden Wohnungen durch die CWG kann es nicht sein. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt! Mir ging es nicht bei dieser Aktion um das ukrainische oder russische Volk, sondern um den Kampf für Frieden und ein Zeichen für die Kriegsflüchtlinge. Ich würde mir wünschen, dass Alle so denken, so Heinz.
Fragt man Passanten nach ihrer Meinung auf der Straße, so erhält man eine eindeutige Antwort, dass man all das nicht gut finde. Die Jüngeren gehen aber eher in die Richtung, dass alles viel teurer geworden ist, der Sprit vor allem, “aber das werden DIE schon in die Reihe kriegen”. Die Alten sehen diese derzeitige Situation mit anderen Augen. Sie haben teils schon schlechte Zeiten hinter sich und sehen nichts Gutes auf uns zukommen. Es greift in alle Positionen unseres gewohnten, täglichen Lebens ein und niemand kann sich seinen “Sonderweg” aussuchen, als wäre nixxx gewesen. Die Weltwirtschaft steht vor einem enormen, Jahre andauernden und kostspieligen Umbruch.
Da kommt mir ein Gespräch in den Heilstätten Zschadraß mit einem älteren “Flüchtling” aus den 70er Jahren in den Sinn, was ich damals nicht richtig zuordnen konnte. Paul H. erzählte, dass er oft an die bittere Zeit des 2. Weltkrieges zurückdenke. Als 1939 die Deutschen unser Polen überfielen, machten sie vor nichts halt. Wenige Jahre später drehte sich die Front: die Deutschen waren auf dem Rückzug, hinterließen riesige Schäden; mehr als bei ihrem 1. Vormarsch. Ihnen folgte die Rote Armee und wütete noch krasser. Uns blieb nur die Flucht mit unseren wenigen Habselikeiten gen Westen / Deutschland. Wir waren froh, wenigstens hier ein Dach über dem Kopf zu haben und eine Kleinigkeit zu essen zu bekommen. Verloren hatten wir alles. Als Abschluss sagte er mir einen Satz, den ich damals nicht verstand, doch der mir im Moment wieder in den Sinn kommt, als wäre damals heute: “Genieße den Krieg, der Friede kann grausam sein!”
Derzeit sind schon wieder Millionen Frauen und Kinder unterwegs, um den Bombardierungen zu entkommen, ihr Leben zu behalten. Ob jene Kinder ihre in der Ukraine zurückgebliebenen Väter jemals wieder sehen, kann niemand vorhersagen. So bleibt uns der fromme Wunsch, dass dieser barbarische Krieg endlich und schnell ein Ende findet. Als kleine Erinnerung daran wurde die Säule im Kreisverkehr nun mit den Farben der Ukraine umhüllt.

spiegel

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